Madrid steht Kopf Beckham gibt sich die Ehre
01.07.2003, 15:24 UhrDer von Manchester United zu Real Madrid gewechselte englische Fußball-Superstar David Beckham ist zwei Wochen nach seiner Verpflichtung am Dienstag in der spanischen Hauptstadt eingetroffen.
Schon die Ankunft des 28-jährigen Engländers mit seiner Frau und Ex-Spice Girl Victoria sprengte alles bisher da gewesene: Wie Staatsgäste landeten sie in ihrem Privatjet auf dem Luftwaffenstützpunkt Torrejon de Ardoz bei Madrid, wo zahlreiche Journalisten und Schaulustige warteten. Selbst die spanische Regierung wurde über ihr Eintreffen auf dem Laufenden gehalten - und die Fernsehsender unterbrachen ihr Programm, um live zu berichten.
Englische Flagge vor Privatklinik gehisst
Mit Sirenengeheul ging es dann in einem Luxuswagen mit verdunkelten Scheiben im Eiltempo über die Autobahn zur obligatorischen ärztlichen Untersuchung in eine Privatklinik. Dort wurde eigens eine englische Flagge gehisst. Patienten und Personal staunten nicht schlecht, als er in einen für ihn reservierten Saal zu Reals Chefarzt Alfonso del Corral geführt wurde. "Bienvenido Mr. Beckham", lautete die Schlagzeile auf der Titelseite des Sportblatts "Marca".
Nach dem Medizincheck erwarteten Beckham und seine Frau eine Suite in einem der teuersten Hotels in Madrid. 1.800 Euro kostet die Nacht, doch die Herberge wollte kein Geld: Der Werbeeffekt des Fußball-Idols sei Bezahlung genug, hieß es.
520 Journalisten bei Pressekonferenz
Den wahren Medienrummel wird es aber erst bei der Präsentation am Mittwoch geben. Denn 520 Journalisten aus aller Welt sind akkreditiert; etwa 20 TV-Sender berichten live. Rund zwei Milliarden Fernsehzuschauer - ein Drittel der Weltbevölkerung - werden miterleben können, wenn "Becks " sich erstmals das Real-Trikot überstreift.
Der Rummel um Beckham zeigt, dass bei den "Königlichen" eine neue Ära angebrochen ist: Zwar werden auch künftig die Siege zählen, doch ebenso wichtig sind Show und Kommerz - die Kasse soll nämlich kräftig klingeln. "Das Zeitalter des Fußballs in Disneyland-Version hat begonnen", meinte die Zeitung "El Pais".
Beckham-Trikots sind der Renner
Zwar sind auch Real-Stars wie Ronaldo, Zidane, Figo oder Raul einträgliche Werbeträger. Doch an die Zahlen Beckhams kommt keiner von ihnen heran. Allein der Verkauf von Trikots mit seinem Schriftzug wird den "Königlichen" in den kommenden drei Jahren geschätzte 140 Millionen Euro einbringen - das Vierfache der gezahlten Ablösesumme von 35 Millionen Euro.
Quelle: ntv.de