Sport

Keine Vergewaltigung Bergen und Corriveau entlastet

Der Vergewaltigungs-Vorwurf einer 20-jährigen Schwedin gegen die Eishockey-Profis Yvon Corriveau und Brad Bergen von den Berliner Eisbären ist nach zwei Wochen vom Tisch. Wie Corriveaus Anwalt Lars Engstrand der Deutschen Presseagentur sagte, wurden der 36-Jährige und dessen ein Jahr älterer Mannschaftskollege Bergen am Mittwochmorgen vom Gericht in der südschwedischen Kleinstadt Hässleholm auf freien Fuß gesetzt.

Verein erleichtert

Wann und wie sie nach Berlin zurückkehren werden, bleibt geheim. Beide Spieler sollen nach Mitteilung der Eisbären Berlin zuerst mit ihren Familien zusammentreffen. Bei dem Verein herrschte große Erleichterung über die Freilassung. "Wir sind froh, dass Yvon Corriveau und Brad Bergen wieder frei sind und freuen uns in erster Linie für ihre Familien. Beide sind unschuldig, und wir können uns endlich wieder auf Eishockey konzentrieren", sagte Geschäftsführer Detlef Kornett. Nach der Rückkehr der Spieler wolle man über das weitere Vorgehen entscheiden.

Für den Kanadier Corriveau hat der Klub noch eine der zwölf Ausländerlizenzen in Reserve gehalten, für den Deutsch-Kanadier Bergen wäre eine Spielgenehmigung ohnehin kein Problem. Doch das Interesse der Berliner in diesem Fall dürfte ohnehin klar sein. "Beide sind unschuldig, und nun können wir uns endlich wieder auf Eishockey konzentrieren", so Kornett.

Zweifel an Belastungszeugin

Ausschlaggebend für die überraschende Freilassung und die Einstellung aller Ermittlungen waren die Untersuchungen von Kleidungsstücken und DNA-Proben der beiden Eishockeyspieler. Staatsanwältin Pernilla ström bestätigte, dass sie sofort nach der Lektüre des technischen Berichts die Einstellung des gesamten Verfahrens beantragt habe.

"Er hat die Version der beiden Verdächtigten über den Hergang bestätigt und die Aussage der Frau ganz erheblich in Zweifel gezogen", sagte ström, die zuvor den Haftbefehl vor allem mit der Aussage der 20-Jährigen begründet hatte. "Es zeigte sich hier auch für die Staatsanwaltschaft, dass die Angaben der 20-Jährigen einfach nicht stimmten", sagte Bergens Stockholmer Anwalt Johan Eriksson. Er hätte trotzdem nicht gedacht, dass beide noch vor dem zweiten Haftprüfungstermin freikommen würden.

Die Frau war nach einem Trainingsspiel der Berliner Eisbären mit den aus Kanada stammenden Eishockey-Profis ins Spielerhotel gekommen und hatte am nächsten Tag Anzeige wegen Vergewaltigung erstattet. Unter anderem hatte Eisbären-Manager Peter Lee jedoch ausgesagt, er habe das mutmaßliche Opfer beim Verlassen des Hotels getroffen und nichts habe auf einen Übergriff hingedeutet. Die junge Frau habe ihn auch nicht um Hilfe gebeten. Corriveau und Bergen hatten ihre Unschuld immer wieder betont, waren aber dennoch von ihrem Verein suspendiert worden.

Quelle: ntv.de

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