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Assefa und Kipchoge brillieren Berlin-Marathon endet mit Fabel-Weltrekord und Rekordsieg

So schnell wie Tigist Assefa lief zuvor noch nie eine Frau.

So schnell wie Tigist Assefa lief zuvor noch nie eine Frau.

(Foto: picture alliance/dpa)

Tigist Assefa stößt beim Berlin-Marathon in neue Dimensionen vor: Die Äthiopierin verbessert den Weltrekord um mehr als zwei Minuten. In der Männer-Konkurrenz steigt Eliud Kipchoge mit seinem fünften Erfolg zum alleinigen Rekordsieger auf. Amanal Petros steigert dahinter seinen deutschen Rekord deutlich.

Die Äthiopierin Tigist Assefa hat in Berlin den Marathon-Weltrekord deutlich verbessert. Die 29 Jahre alte Vorjahressiegerin gewann in 2:11:53 Stunden und blieb damit klar unter der bisherigen Bestmarke der Kenianerin Brigid Kosgei, die 2019 in Chicago 2:14:04 Stunden gelaufen war. Ich habe nicht erwartet, so schnell zu laufen, also 2:12:00 Stunden zu unterbieten, aber es ist das Ergebnis harter Arbeit", sagte Assefa.

Assefa hatte den Berliner Streckenrekord im vorigen Jahr auf 2:15:37 Stunden geschraubt und war damit in die Welt-Elite über die 42,195 Kilometer vorgestoßen. Auch unterstützt von moderner Schuh-Technologie lief sie diesmal bei perfekten äußeren Bedingungen von Beginn an auf Rekordkurs und setzte sich in einem auch in der Breite superschnellen Rennen früh ab.

Eliud Kipchoge (2. von links) war einmal mehr eine Klasse für sich.

Eliud Kipchoge (2. von links) war einmal mehr eine Klasse für sich.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bei anfänglich 14 Grad und später sonnigem Himmel wirkte die Favoritin auf dem flachen Hauptstadt-Kurs jederzeit locker und konnte am Ende sogar noch spurten. Den zuvor letzten Frauen-Weltrekord in Berlin hatte 2001 die Japanerin Naoko Takahashi aufgestellt, sie blieb vor 22 Jahren in 2:19:46 Stunden als erste Athletin unter 2:20 Stunden. "

Kipchoge lässt Haile Gebrselassie hinter sich

Eliud Kipchoge hat indes als erster Läufer zum fünften Mal den Berlin-Marathon gewonnen, einen weiteren Weltrekord aber deutlich verpasst. Der 38 Jahre alte Kenianer siegte in 2:02:42 Stunden vor seinem Landsmann Vincent Kipkemoi und dem Äthiopier Tadese Takele. Kipkemoi kam nach 2:03:13 Stunden ins Ziel, Takele lief 2:03:24 Stunden. Amanal Petros unterbot als Neunter in 2:04:58 Stunden seinen deutschen Rekord. Der 28-Jährige war die 42,195 Kilometer am 5. Dezember 2021 in Valencia in 2:06:27 gelaufen.

"Sicher, ich habe erwartet, dass ich wieder einen Weltrekord aufstellen kann, aber ich kann damit leben, dass es nicht geklappt hat", sagte Kipchoge nach dem Rennen: "Das kann man nicht jeden Tag machen. Ich hoffe, dass ich meinen Sieg bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wiederholen kann, aber ich wäre auch mit dem Podium zufrieden."

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Im vorigen Jahr hatte Kipchoge in 2:01:09 Stunden den gültigen Weltrekord aufgestellt. Zunächst lag der zweimalige Olympiasieger erneut auf Rekordkurs, konnte aber das hohe Tempo bei perfekten Laufbedingungen nicht halten. Zumindest rettete er den Erfolg vor den näher rückenden Verfolgern ins Ziel. Durch den Erfolg ist Kipchoge alleiniger Rekordsieger (2015, 2017, 2018, 2022, 2023) in Berlin, Äthiopiens Legende Haile Gebrselassie hatte von 2006 bis 2009 viermal nacheinander gewonnen.

Kurz vor dem Start des Rennens hatten Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation versucht, die Straße des 17. Juni zu blockieren. Die Gruppe bekannte sich danach auf der Plattform X, vormals Twitter, zu dem Störversuch.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

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