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Polizei meldet acht Festnahmen Störaktion am Start des Berlin-Marathon verhindert

Die Ordnungskräfte schritten umgehend ein.

Die Ordnungskräfte schritten umgehend ein.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Letzte Generation hat ihre Ankündigung umgesetzt und versucht, den Berlin-Marathon zu stören. Kurz vor dem Start gelangen Aktivisten auf die Strecke - die Ordnungskräfte aber räumen die Straße des 17. Juni umgehend wieder. Die rund 48.000 Laufenden können ihr Rennen ungestört angehen.

Die von Klimaaktivisten der Letzten Generation angekündigte Störaktion beim Marathon in Berlin ist nach Polizeiangaben größtenteils gescheitert. Acht Aktivisten hätten kurz vor dem Start des schnellsten Läuferfeldes in der Nähe des Brandenburger Tors Farbe auf der Laufstrecke verschüttet, sagte ein Polizeisprecher. Daran, sich an der Fahrbahn festzukleben, seien sie aber von Einsatzkräften gehindert worden. Die Letzte Generation bekannte sich danach auf der Plattform X, vormals Twitter, zu dem Störversuch.

Die Aktivisten wurden laut Polizei festgenommen und Ermittlungen eingeleitet. Überdies sei die richterliche Erlaubnis beantragt worden, die Störer bis 18 Uhr abends in Gewahrsam zu halten, um weitere Aktionen zu verhindern, sagte der Sprecher. Proteste und Demonstrationen rund um den Berlin-Marathon waren im Vorfeld behördlich verboten worden. Die Letzte Generation hatte dennoch angekündigt, die Veranstaltung stören zu wollen. Mitglieder der Gruppe protestierten die gesamte Woche über mit Aktionen in Berlin. Die Polizei war nach eigenen Angaben deshalb mit einem Sondereinsatzkonzept und 1000 Einsatzkräften vor Ort.

Somit konnte die Großveranstaltung ohne Probleme starten. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner gab auf der Straße des 17. Juni im Tiergarten das Startsignal für den größten deutschen Stadtlauf. Es hatte sich die Rekordzahl von knapp 48.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 150 Ländern für die 42,195 Kilometer angemeldet.

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Bei guten Laufbedingungen mit Temperaturen um 14 Grad verzichtete Wegner bei bedecktem Himmel auf einen Startschuss, sondern gab das Startsignal mit einem Buzzer. "Ein Startzeichen per Buzzer ist in Zeiten, in denen Krieg in der Ukraine geführt wird, sehr viel angemessener", sagte der CDU-Politiker zum Verzicht auf eine Pistole. Im vergangenen Jahr hatte die damals Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey den Marathon mit einem Startschuss per Pistole gestartet, die Fotos davon waren im Internet teils spöttisch kommentiert worden.

Tigist Assefa schrieb anschließend Sportgeschichte geschrieben: Sie pulverisierte den Frauen-Weltrekord und stellte sogar Star-Läufer Eliud Kipchoge in den Schatten. Während der 38 Jahre alte Kenianer sein Lieblingsrennen durch die Hauptstadt am Sonntag in 2:02:42 Stunden gewann, siegte Assefa in unglaublichen 2:11:53 Stunden. Die Äthiopierin war mehr als zwei Minuten schneller als die bisherige Bestmarke von Brigid Kosgei (2:14:04 Stunden).

Quelle: ntv.de, tsi/AFP/dpa

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