Keiner will Basketball-Krösus sein Berlin und Bamberg zoffen sich
22.09.2011, 17:10 Uhr
Im Playoff-Finale noch Gegner, künftig Mitspieler: Julius Jenkins, jahrelang der Star bei Alba Berlin, spielt in der neuen Saison gemeinsam mit Predrag Suput für Bamberg.
(Foto: dpa)
Sportlich sind die Baskets Bamberg zuletzt unumstritten die Nr. 1 im deutschen Basketball gewesen. Aber gilt das auch finanziell? Der frühere Serienmeister Alba Berlin findet ja und schiebt den Bambergern die Rolle des Krösus zu. Die sind empört über die "große Märchenstunde".
In der Basketball Bundesliga (BBL) fliegen zwischen Meister Brose Baskets Bamberg und Vize-Champion Alba Berlin schon vor dem Saisonstart im Oktober die Fetzen. Grund für den Streit zwischen den beiden Erzrivalen ist eine Aussage von Berlins Geschäftsführer Marco Baldi. "Für mich ist Bamberg der absolute Favorit. Die haben 50 Prozent mehr Geld für Spielergehälter zur Verfügung als wir", sagte Baldi der "Berliner Morgenpost".
Diese Äußerung kann Bambergs Meister-Manager Wolfgang Heyder nicht nachvollziehen. "Das ist große Märchenstunde. Das einzige, was stimmt ist, dass wir wieder Meister werden wollen", sagte Heyder der Nürnberger Abendzeitung: "Wir haben sicher sieben Millionen Euro Etat. Aber davon ist allein die Hälfte für Strukturkosten wie unser Nachwuchs-Programm verplant." Das Gesamtbudget der Albatrosse wird auf eine ähnliche Summe geschätzt.
Nach dem Angriff Baldis konnte sich Heyder einen Seitenhieb auf den Hauptstadtklub nicht verkneifen. "Ich weiß, was die Berliner Stars verdienen. Entweder kann Baldi nicht rechnen, oder kennt seine Verträge nicht. Am Berliner Center Torin Francis und an Kyle Weaver waren wir auch dran. Aber die beiden waren für uns einfach zu teuer", sagte Heyder, der mit den Franken in den letzten beiden Jahren das Double gewinnen konnte.
Quelle: ntv.de, sid