Nach DEL-Pause Berlin verschärft Köln-Krise
02.03.2010, 22:23 UhrTabellenführer Eisbären Berlin und Verfolger EHC Wolfsburg feiern am 52. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga Siege. Den möglichen Sprung auf Platz drei verpassen die Nürnberg Ice Tigers, die zu Hause Kellerkind Hamburg Freezers unterlagen.

Meister Eisbären Berlin hat sich erfolgreich aus der 16-tägigen Olympia-Pause zurückgemeldet und die Krise bei den Kölner Haien verschärft. Der überlegene Spitzenreiter der deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewann vor heimischer Kulisse 4:1 gegen die Domstädter. Während die Berliner einen weiteren Schritt Richtung Vorrunden-Titel machten, erlitten die von der Insolvenz bedrohten Kölner den nächsten Rückschlag. Der achtmalige Meister bleibt zwar trotz der vierten Niederlage in Serie auf dem zehnten Platz, muss aber weiterhin um den Einzug in die Playoff-Qualifikation bangen.
Dämpfer für Nürnberg
Seine Ambitionen auf die direkte Play-off-Qualifikation untermauerte der Tabellen-Zweite EHC Wolfsburg mit einem 4:0 gegen die Kassel Huskies. Dagegen mussten die Nürnberg Ice Tigers einen unerwarteten Dämpfer hinnehmen. Die Franken verloren daheim gegen Kellerkind Hamburg Freezers mit 1:2 nach Verlängerung und verpassten damit die Chance, die spielfreien DEG Metro Stars vom dritten Tabellenplatz zu verdrängen. Wichtige Siege im Kampf um die Endrunden-Teilnahme feierten die Frankfurt Lions (4:3 nach Penaltyschießen bei den Hannover Scorpions), ERC Ingolstadt (4:3 bei den Iserlohn Roosters) und die Adler Mannheim (4:2 gegen die Augsburger Panther). Im Kellerduell setzten sich die Krefeld Pinguine gegen die Straubing Tigers mit 4:1 durch.
Berliner Busch verletzt
Vor 13.800 Zuschauern in der Arena in Berlin schossen Richie Regehr und Tyson Mulock die Gastgeber bereits im ersten Drittel auf die Siegerstraße. Die Kölner blieben lange Zeit harmlos. Die finanziellen Probleme des Clubs - 500 000 Euro fehlen derzeit, um die Saison überhaupt zu Ende spielen zu können - scheinen nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen zu sein. Zwar konnten die Gäste zu Beginn des letzten Abschnitts den Anschluss herstellen, doch Eisbär Jeff Friesen sorgte mit dem 3:1 endgültig für die Vorentscheidung. Einziger Wermutstropfen für die Berliner: Nationalspieler Florian Busch verletzte sich schwer und droht länger auszufallen.
Vierte Heimniederlage für Hannover
Einen erneuten Dämpfer erhielten Hannovers Playoff-Hoffnungen. Das Team vom früheren Bundestrainer Hans Zach kassierte nunmehr die vierte Heimniederlage nacheinander. Zwar bewiesen die Niedersachsen Moral, machten zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand wett, doch im Penaltyschießen versagten die Nerven. Michel Periard erzielte den entscheidenden Treffer für Frankfurt. DEL-Rekordmeister Mannheim musste Schwerstarbeit verrichten, ehe der fünfte Sieg unter Dach und Fach war. Scott King und Ronny Arendt 24 Sekunden vor Schluss machten mit ihren Treffern den Mannheimer Erfolg im Schluss-Drittel perfekt.
Quelle: ntv.de, dpa