Probleme bei Dopingkontrolle Beschwerde über Armstrong
06.04.2009, 21:24 UhrDer siebenmalige Toursieger Lance Armstrong hat offenbar französische Dopingkontrolleure verärgert. Wie die französische Anti-Doping-Agentur AFLD mitteilte, hat die Organisation am 30. März eine Beschwerde über das Verhalten des US-Amerikaners während einer Trainingskontrolle beim Radsport-Weltverband UCI und der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) eingereicht.
AFLD-Präsident Pierre Bordry teilte mit, es geht um einen Vorfall bei einer Kontrolle am 17. März. Damals wurde Armstrong während eines Traingslagers an der Cote d'Azur von einem Mitarbeiter der französischen Agentur zum Test aufgefordert. Was genau in dem Bericht steht, wurde nicht bekannt. Der Kontrolleur habe den Radprofi, der unter anderem Blut-, Urin- und Haarproben abgeben musste, jedoch gewarnt, dass er einen Bericht einreichen werde.
"Aufs Korn genommen? Natürlich!"
Armstrong zeigte sich damals öffentlich verärgert über die Kontrolle, die unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Frankreich erfolgt war. "Ob ich mich aufs Korn genommen fühle? Natürlich", schrieb er auf seiner Twitter-Seite. "Noch eine weitere 'überraschende' Doping-Kontrolle. Die 24. Diesmal von den französischen Behörden. Urin, Blut und Haare. Klassisch." Gleichwohl betonte er, dass er sich nie über diese Tests beschwert habe. Das stimmt offensichtlich nicht ganz.
Die AFLD will vor der Entscheidung, ob Armstrongs Verhalten gegen den weltweiten Anti-Doping-Code verstoßen hat, eine Reaktion der UCI abwarten. UCI-Sprecher Enrico Carpani stellte bereits klar, dass der Weltverband selbst keine Schritte einleiten werde: "Die UCI hat in diesem Fall keinen Einfluss, da es um einen Test geht, der sich außerhalb eines Wettbewerbs abspielte. Da liegt die Autorität bei der Agentur."
Quelle: ntv.de