Sport

UEFA-Cup-Aus der Bayern Bestechung im Spiel?

Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München ist in einen angeblichen Bestechungsfall verwickelt. Wie die spanischen Zeitungen ABC und El Pais berichten, behaupten Mitglieder einer in Spanien verhafteten russischen Mafia-Bande, sie hätten den UEFA-Pokal-Sieg von Zenit St. Petersburg in diesem Frühjahr mit Millionen von Euro "erkauft".

"Dem FC Bayern München ist dieser Verdacht ebenso wenig bekannt wie der Münchner Staatsanwaltschaft. Wir werden versuchen, jegliche etwaige Information zu diesem Vorgang zu erhalten", hieß es in einer Stellungnahme der Münchner.

Zenit St. Petersburg bezeichnete den Verdacht einer Bestechung als Beleidigung und prüft rechtliche Schritte. "Wer die Spiele sah, weiß, dass es eine ehrliche und kompromisslose Auseinandersetzung war", sagte ein Vereinssprecher nach Angaben von Medien in Moskau.

Zenit prüft Klage

Der Vorwurf sei respektlos sowohl gegenüber Zenit, als auch gegen Bayern. "Zur Zeit prüfen Juristen die Artikel der spanischen Presse. Danach werden wir über eine Klage zum Schutz unseres guten Rufes entscheiden", sagte der Sprecher.

St. Petersburg hatte im Halbfinal-Rückspiel am 1. Mai 2008 den FC Bayern überraschend deutlich mit 4:0 besiegt und anschließend im Endspiel durch ein 2:0 gegen die Glasgow Rangers den Titel gewonnen. Die russische Bande um die bekannte Unterwelt-Größe Gennadios Petrow will das Halbfinale und das Finale mit Beträgen zwischen 20 und 40 Millionen Euro manipuliert haben.

Telefongespräche abgefangen

Der Oberste Gerichtshof in Spanien hat mittlerweile bestätigt, dass Generalstaatsanwalt Baltasar Garzon Ermittlungen aufgenommen und bereits die Justizbehörden in München um Unterstützung bei der Aufklärung gebeten habe. Bislang liegen aber keine Erkenntnisse vor, ob die Kriminellen Spieler oder Offizielle von Bayern München oder den Glasgow Rangers kontaktiert haben.

Die spanischen Behörden hatten auf ihrer Jagd nach der russischen Mafia ein Telefongespräch abgefangen, in dem Petrow und ein Gehilfe über den angeblich erkauften UEFA-Pokal-Sieg von ZenitSt. Petersburg sprachen. Petrow gehörte zu den rund 20 Personen, die von der spanischen Polizei im Juni verhaftet worden waren. Sie alle sollen der Tambowskaja-Malyschewskaja-Bande angehören.

Das 0:4 bei St. Petersburg am 1. Mai war die höchste Münchner Niederlage im Europapokal seit 31 Jahren.

Quelle: ntv.de

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