Biathlon-Weltcup in Östersund Biathleten werden Dritte
07.12.2002, 13:50 UhrDie deutschen Biathleten sind im ersten Staffelrennen der neuen Saison im norwegischen Östersund auf dem dritten Platz gelandet. Das Quartett mit Ricco Groß, Peter Sendel, Sven Fischer und Frank Luck musste sich gegen Sieger Norwegen mit 1:53 Minuten geschlagen geben.
Die Olympiasieger Egil Gjelland, Frode Andresen, Ole-Einar Björndalen und Halvard Hanevold verwiesen trotz dreier Strafrunden von Andresen mit einer überragenden Laufleistung Russland auf der Schlussrunde noch mit 8,7 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz.
„Heute können wir zufrieden sein. Wir wollten auf das Siegerpodest. Das ist uns gelungen", erklärte Bundestrainer Frank Ullrich: „Aber der Rückstand zu den Norwegern ist groß. Wir müssen uns schon ganz schön strecken. " Zwei Tage zuvor war im 10-km-Sprint einzig Fischer als Sechster unter die Top Ten gelaufen, wofür Ullrich das harte Konditionstraining im letzten Trainingslager im finnischen Vuokatti verantwortlich gemacht hatte.
Zuvor hatte Kati Wilhelm beim Sieg der deutschen Damenstaffel unfreiwillig für Spannung gesorgt. Die Doppel-Olympiasiegerin liess bei der Premiere der 4x6-km als Schlussläuferin der deutschen Damen eine komfortable Führung noch zu einer Zitterpartie werden, als sie vier ihrer acht Schüsse neben das Ziel setzte.
Doch auch die norwegische Schlussläuferin Gunn Margit Andreassen patzte, und die deutschen Damen kamen schließlich 17,4 Sekunden vor Norwegen und 40,4 Sekunden vor der russischen Staffel ins Ziel. "Nach dem ersten Fehlschuss habe ich angefangen zu überlegen. Und genau dass sollte man bekanntlich am Schießstand möglichst vermeiden", meinte Kati Wilhelm nach dem Rennen.
Die deutsche Startläuferin Katrin Apel (Frankenhain) hatte mit 28,3 Sekunden Rückstand als Vierte gewechselt. Uschi Disl (Moosham) brachte das Quartett mit einem wahren Sturmlauf und Tagesbestzeit an die Spitze, Team-Neuling Simone Denkinger (Gosheim) konnte den Vorsprung sogar noch ausbauen.
Die Verkürzung der Streckenlänge bei der Damenstaffel von 7,5 auf 6 km pro Läuferin war im Sommer mit dem Ziel beschlossen worden, die Rennen wieder interessanter zu machen.
Quelle: ntv.de