Gössner weint nach Blackout Biathlon-Herren beenden Podestfluch
12.12.2014, 16:03 Uhr
Miriam Gössner schoss erst schlecht und vergaß dann eine Strafrunde.
(Foto: imago/Kosecki)
Zum Auftakt des Weltcups in Hochfilzen/Österreich verpassen die deutschen den ersten Podestplatz der Saison nur knapp. Besser machen es kurz darauf die Männer, die zu zweit aufs Treppchen kommen. Davon ist Miriam Gössner nach einem Fauxpas weit entfernt.
Simon Schempp und Andreas Birnbacher haben den deutschen Biathleten beim Sprintrennen im österreichischen Hochfilzen die ersten Einzel-Podestplätze der Saison beschert. Beim Sieg des Norwegers Johannes Thingnes Boe (Norwegen/0 Fehler) belegte Schempp nach 10 Kilometern mit 14,3 Sekunden Rückstand den zweiten Platz, Dritter wurde der ebenfalls fehlerfreie Birnbacher (+17,9 Sekunden).
"Ich habe eine ganz gute Renneinteilung gefunden und hatte richtig gutes Material unter den Füßen. Es lief einfach sehr gut", sagte Schempp im ZDF. Birnbacher meinte: "Ich bin überglücklich, es haut alles super hin. Für mich ist es selbst überraschend, dass es jetzt so früh in der Saison schon so gut geht." In der noch jungen WM-Saison verdiente sich das Duo des Deutschen Skiverbandes (DSV) den Sprung auf das Podest durch eine perfekte Schießleistung und eine starke Vorstellung in der Loipe.
Bislang hatte nur die deutsche Mixedstaffel zum Auftakt im schwedischen Östersund als Dritter den Sprung auf das "Stockerl" erreicht. Außerdem verdiente sich Daniel Böhm (Buntenbock/0) als 15. das Ticket für die WM im finnischen Kontiolahti (5. bis 15. März 2015).
Starkes Team, vergessliche Gössner
Die Frauen hatten über 7,5 Kilometer zuvor eine starke Mannschaftsleistung gezeigt. Franziska Hildebrand (1) war als Fünfte erneut beste Deutsche und schaffte im vierten Rennen ihre vierte Top-10-Platzierung. Die fehlerfreie Vanessa Hinz verbuchte als Sechste ihr bestes Weltcup-Resultat und erfüllte gleichzeitig die WM-Norm. Dies gelang außerdem Franziska Preuß (2) mit Platz zehn.
Miriam Gössner (4) wurde nach einer "vergessenen" Strafrunde mit einer Zeitstrafe von zwei Minuten belegt und fiel nach dem Aussetzer vom 48. auf den 93. Platz zurück (3:54,5 Minuten Rückstand). Auch wenn Gössner davon überzeugt war, alles richtig gemacht zu haben ("Ich bin mir zu 100 Prozent sicher"), belegten die TV-Bilder ihren Aussetzer.
Mit insgesamt vier Schießfehlern hätte es für die Garmischerin eigentlich locker für die Verfolgung der besten 60 Athletinnen gereicht, so ist der Weltcup in Österreich für sie bereits beendet. "Ich versuche immer mein Bestes zu geben, im Rennen funktioniert es leider nicht. Ich weiß nicht, woran es liegt", sagte Gössner, die im Ziel in Tränen ausbrach und getröstet werden musste.
Fortgesetzt wird der Weltcup im Pillerseetal am Samstag mit den ersten Staffelrennen des nacholympischen Winters. Den Abschluss bilden am Sonntag die Verfolger.
Quelle: ntv.de, cwo/sid