Einmal Zweiter, einmal Erster Biathlon-Staffeln räumen ab
10.03.2013, 17:00 UhrDie Besetzung ist neu, das Ergebnis stimmt: Mit dem zweiten Platz und einem überragenden Staffel-Debütanten beenden die deutschen Biathleten den Olympiatest im russischen Sotschi - nur um kurz darauf von den Damen sogar noch getoppt zu werden.
  Zufriedene Zweite: Benedikt Doll (v.l.), Arnd Peiffer, Andreas Birnbacher und Erik Lesser.
(Foto: dpa)
Die deutschen Biathleten sind zum Abschluss des Olympia-Tests in Sotschi mit der Staffel auf Rang zwei gelaufen. In der erstmals ausprobierten Besetzung Erik Lesser, Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer und Benedikt Doll musste sich das deutsche Quartett nur den überlegenen Russen geschlagen geben. Bei seinem Staffel-Debüt verteidigte der gleich als Schlussläufer eingesetzte Youngster Doll dank einer bravourösen Schlussrunde die beste Saisonplatzierung.
Noch besser machten es anschließend die Damen. Andrea Henkel, Evi Sachenbacher-Stehle, Miriam Gössner und Laura Dahlmeier, die erstmals in dieser Formation liefen, ließen trotz einer Strafrunde und sieben Nachladern der Konkurrenz keine Chance. Die erstmals als Schlussläuferin eingesetzte Laura Dahlmeier fing die Ukraine noch ab und sicherte dem Quartett den zweiten Staffelsieg der Saison. Nach 4x6 Kilometern hatte Deutschland 11,9 Sekunden Vorsprung auf die Ukraine. Rang drei holte sich Norwegen.
Doll hat viel Spaß
"Das hat schon Spaß gemacht. Am Schießstand habe ich aber die Nervosität nicht ganz rausbekommen", sagte der 22-jährige Doll, der nach dem Zieldurchlauf völlig ausgepumpt von seinen Teamkollegen in die Arme genommen wurde. Mit einem strahlenden Lächeln stellten sich die Vier dann aber schnell den Fotografen.
Zuvor hatte Doll auf der Zielgeraden den verzweifelten Angriff des Tschechen Ondrej Moravec abgewehrt. Anfangs sah es noch nach einem Debakel aus. Denn Lesser vermied gerade so die Strafrunde, hatte zudem Probleme beim Nachladen und war zwischenzeitlich Letzter. "Der Ärger ist jetzt natürlich verraucht", sagte der 24-Jährige erleichtert. Seine drei Teamkollegen machten dank starker Leistungen seinen Fauxpas wett.
"Wir waren hier, um zu lernen und uns das anzuschauen. Wir sollten den Schwung von dem heutigen Rennen mitnehmen und mit so einer Motivation ins nächste Jahr gehen", resümierte Männer-Coach Mark Kirchner, der zudem den zweiten Platz von Birnbacher im Einzel und Rang sechs im Sprint durch Lesser positiv bewertete. In der Staffel leistete sich Deutschland zehn Nachlader und hatte 38,3 Sekunden Rückstand auf Russland.
Quelle: ntv.de, dpa