Nach Zoff mit Hoeneß Bierhoff auf Kuschelkurs
10.06.2007, 11:47 UhrNationalmannschaftsmanagerOliver Bierhoff will in einer Aussprache mit Uli Hoeneß die Meinungsverschiedenheiten mit dem Manager des FC Bayern München ausräumen. Er wolle sich zu Beginn der neuen Saison "mit ihm an einen Tisch setzen, um das Thema zu besprechen und aus der Welt zu räumen", kündigte Bierhoff in einem Interview mit der "Bild am Sonntag" an.
"Ich schätze Uli Hoeneß auch wegen seiner Direktheit und Offenheit, Dinge zu diskutieren. Ich gehe davon aus, dass unser Verhältnis weiterhin bestens wie in der Vergangenheit ist", sagte Bierhoff.
Einmischung und "Juxspiele"
Hoeneß hatte Bierhoff zuletzt Einmischung in die Vereins-Angelegenheiten des FC Bayern vorgeworfen und zudem das "Juxspiel" der DFB-Elf gegen einen Gegner wie San Marino kritisiert. Diesen Vorwurf hatte der Teamchef der Nationalmannschaft bereits Anfang der Woche mit dem Hinweis entkräftet, der Termin sei Bestandteil des weltweiten Terminplanes der FIFA.
Zudem hatte sich Bierhoff mehrfach für ein kontinuierliches Aufbautraining der stark beanspruchten Nationalspieler stark gemacht. Hoeneß verwies hingegen auf die Interessen seines Teams.
Bajuwarische Streitkultur?
"Es gibt nun mal verschiedene Interessen zwischen Bayern und der Nationalmannschaft. Und ganz ehrlich: Ich nehme nicht jede Äußerung total ernst", versuchte Bierhoff, der Auseinandersetzung im "Bild"-Interview die Schärfe zu nehmen.
"Jeder weiß, dass Uli Hoeneß sehr emotional ist, er stand nach dieser Saison und den Verhandlungen mit vielen Neuverpflichtungen unter Druck. Daher betrachte ich seine Aussagen als nicht so tragisch. Außerdem gehört so etwas zur bajuwarischen Streitkultur."
Quelle: ntv.de