Sport

Pech und Blech im Biathlon-Klassiker Birnbacher verpasst WM-Coup

Gold war so nah, am Ende wurde es nur Platz vier für Andreas Birnbacher. Auch Teamkollege Arnd Peiffer vergab beim letzten Schießen seine exzellenten Medaillenchancen.

Gold war so nah, am Ende wurde es nur Platz vier für Andreas Birnbacher. Auch Teamkollege Arnd Peiffer vergab beim letzten Schießen seine exzellenten Medaillenchancen.

(Foto: AP)

Gold ist zum Greifen nah, doch am Ende stehen die deutschen Biathleten bei ihrer Heim-WM auch im dritten Einzelrennen ohne Medaille da. Andreas Birnbacher und Arnd Peiffer vergeben mit dem letzten Schuss alle Chancen. Der Titel im Biathlon-Klassiker geht an einen Überraschungssieger.

Die Goldmedaille nimmt Jakov Fak aus Slowenien mit nach Hause. Zu erwarten war das nicht unbedingt.

Die Goldmedaille nimmt Jakov Fak aus Slowenien mit nach Hause. Zu erwarten war das nicht unbedingt.

(Foto: dpa)

Andreas Birnbacher und Arnd Peiffer haben mit einem Fehler beim letzten Schuss die erste WM-Medaille für die deutschen Männer aus der Hand gegeben. Auch Michael Greis patzte auf Medaillenkurs liegend erst kurz vor Schluss. Birnbacher lag im Ziel über die 20 Kilometer als Vierter nur 0,8 Sekunden hinter dem Tschechen Jaroslav Soukup, der ihm hinter Überraschungssieger Jakov Fak aus Slowenien und dem Franzosen Simon Fourcade die Bronzemedaille wegschnappte. Peiffer leistete sich vor 26.000 Zuschauern in Ruhpolding sogar zwei Fehler im letzten Anschlag und wurde letztlich sogar nur Siebter, Greis belegte Platz elf.

"Es wäre heute so leicht gewesen. Aber das letzte Schießen ist auch das schwerste Schießen. Gerade die letzten beiden Fehler sind ärgerlich, mit einem wäre ich vorn dabei gewesen", sagte Peiffer. Auch Birnbacher war verägert: "Bei der WM geht es um Medaillen. Beim Fehler wollte ich zu sehr drücken." Immerhin hatten Birnbacher und Co. ihre Ankündigung wahr gemacht, "im Einzel greifen wir an". Bundestrainer Uwe Müssiggang haderte mit dem Schicksal: "Es ist bitter, weil drei Leute mit Chancen auf Gold beim letzten Schießen waren und dann alle einen Fehler geschossen haben. Wir wollten aus eigener Kraft um die Medaillen mitlaufen, das hat die Mannschaft eindrucksvoll bewiesen", sagte Müssiggang.

Die letzten Scheiben fallen nicht

Peiffer, der sich nach dem Debakel im Sprint am Samstag bereits am Sonntag in der Verfolgung um 20 Plätze nach vorne geschoben und damit viel Selbstbewusstsein getankt hatte, lag nach drei fehlerfreien Schießeinlagen klar auf Medaillenkurs. Ebenso wie Birnbacher, der allerdings in der Loipe knapp 30 Sekunden hinter Peiffer lag.

Zeitplan der Biathlon-WM
 07.03.15:15 Einzel Frauen 15 km
 08.03.13:30 - 17:00 Training
 09.03.15:15 Staffel Männer 4 x 7,5 km
 10.03.15:15 Staffel Frauen 4 x 6 km
 11.03.13:30 Massenstart Männer 15 km
 16:00 Massenstart Frauen 12,5 km
 anschl. Siegerehrung und Abschlussfeier

Im letzten Stehendanschlag wurden bei Peiffer Erinnerungen an den Blackout in der Mixedstaffel wach. Der Niedersachse ließ den ersten und letzten Schuss stehen und handelte sich zwei Strafminuten ein. Auch bei Birnbacher blieb wenig später ausgerechnet die letzte Scheibe stehen.

Dreifach-Olympiasieger Greis, der erst im letzten Moment sein WM-Ticket gelöst hatte, hatte den Vorzug vor Florian Graf und Daniel Böhm erhalten. Er startete ebenfalls mit zwei fehlerfreien Schießen und lag bei Halbzeit unter den Top Ten. Im dritten Schießen ließ sich Greis für den letzten Schuss lange Zeit, traf dann aber und versenkte erneut alle fünf Scheiben. Dann erwischte es auch ihn beim letzten Schießen. Für Simon Schempp, der zum Weltcupauftakt im schwedischen Östersund mit Platz drei über die 20 Kilometern überzeugt hatte, war das Rennen nach drei Fehlern im ersten Liegendschießen frühzeitig gelaufen.

Quelle: ntv.de, sid

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