Mit einer Tischtennis-Gala in den Vorrunden und einem Kraftakt im Finale hat Europameister Timo Boll den Heimvorteil beim Europa-Top-12-Turnier optimal genutzt. Der Spitzenspieler von Borussia Düsseldorf gewann durch ein hart erkämpftes 4:3 gegen den EM-Zweiten Wladimir Samsonow aus Weißrussland zum vierten Mal das mit 70.000 Euro dotierte europäische Ranglistenturnier. Vor dem dramatischen Finale, in dem der Favorit bereits 0:2 und 1:3 zurücklag, hatte der überragende Weltranglisten-Vierte bei vier siegreichen Partien in zwei Tagen im Düsseldorfer Burg-Wächter Castello lediglich zwei Sätze abgegeben.

"Das war ein verrücktes und hochklassiges Match. Schade, dass es im Tischtennis kein Remis gibt", kommentierte der von insgesamt 5.500 Fans stürmisch gefeierte Boll das dramatische Finale. "Meine Form ist besser als ich es selbst gedacht hatte. Die Zuschauer haben viel Geld bezahlt. Da hatte ich eine Verpflichtung, sie nicht zu enttäuschen", fügte er hinzu.

Im Damen-Wettbewerb belegte Jiaduo Wu vom FSV Kroppach wie im Vorjahr Platz drei. Die Siegesserie der besten deutschen Spielerin endete im Halbfinale nach einen Sieben-Satz-Krimi gegen Li Qian. Die Abwehrexpertin aus Polen, die wie die besten vier Top-12-Spielerinnen aus China stammt, sicherte sich danach auch den mit 9.000 Euro prämierten Turniersieg.