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Das kommt noch bei der WM Bolt zum Zweiten und 100-Meter-Staffel

Ob er diesmal den Startschuss hört? Usain Bolt hat seine zweite Chance im 200 Meter Finale.

Ob er diesmal den Startschuss hört? Usain Bolt hat seine zweite Chance im 200 Meter Finale.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Leichtathletik-WM in Daegu bietet an ihren letzten zwei Tagen noch einige Höhepunkte. Bolt zweiter Auftritt im 200-Meter-Finale und die Staffel über 4x100 Meter sorgen für einen spannenden Abschluss.

Caster Semenya gewann in Berlin Gold, wegen einer Verletzung zählt sie nicht mehr zu den Favoritinnen.

Caster Semenya gewann in Berlin Gold, wegen einer Verletzung zählt sie nicht mehr zu den Favoritinnen.

(Foto: REUTERS)

Beim 800-Meter-Rennen am Sonntag um 13.15 Uhr dürften alle Blicke auf der Südafrikanerin Caster Semenya liegen. Ihr Fall hatte vor zwei Jahren die Leichtathletik-Welt bewegt. Bei der WM 2009 hatten die Funktionären einen Geschlechts-Test angeordnet, bevor die damals 18-Jährige im Finale in der Weltklassezeit von 1:55,45 Minuten die Goldmedaille holte. Ihre herb-männliche Erscheinung hatte Zweifel an ihrer Weiblichkeit und damit Teilnahmeberechtigung ausgelöst. Der Fall wurde zu einem sportpolitischen, juristischen und ethischen Konflikt.

Die 20 Jahre alte Südafrikanerin qualifizierte sich in 2:01,01 Minuten für das Halbfinale am Freitag. Nach dem Rennen fasste sie sich kurz ans Knie, gab aber Entwarnung: "Es ist alles okay. Ich konzentriere mich jetzt voll auf die nächste Runde." Semenya erreichte die fünftbeste Vorlaufzeit im Feld der insgesamt 24 Halbfinal-Teilnehmerinnen. Zu den Favoritinnen gehört die Weltmeisterin von 2009, die zuletzt Rückenprobleme hatte, aber nicht. Dazu zählt vor allem die Kenianerin Janeth Jepkosgei, die von Semenya in Berlin als Weltmeisterin entthront wurde. Jepkosgei rannte in 1:59,36 Minuten die beste Vorlaufzeit.

Staffel als Abschluss

Ihren Abschluss erfährt die Leichtathletik-WM mit den Finals der 4x100 Meter-Staffeln. In der Vergangenheit waren die schnellsten Teams Jamaika und die USA oft an der Staffelübergabe gescheitert. Es dürfte also spannend werden. Die Frauen laufen um 13.35 Uhr, die Männer um 14 Uhr. Die Favoriten aus Jamaika müssen dabei auf Asafa Powell verzichten. "Es ist keine gute Idee, dass sich das Team auf mich verlässt, wenn ich nicht ganz fit bin. Ich trainiere zwar wieder, habe aber noch leichte Schmerzen", sagte der mit 9,78 Sekunden Jahres-Weltbeste über die 100 Meter. Der 28 Jahre alte Ex-Weltrekordler hatte sich im Juni eine Leistenverletzung zugezogen, die in der Folgezeit immer wieder aufbrach. Deshalb war Powell auch über die 100 Meter nicht am Start gewesen. Mit dem Ausfall von Powell ist die goldene WM-Staffel von Berlin 2009 halbiert. Jamaika muss neben Powell auch auf den wegen Dopings gesperrten Steve Mullings verzichten. Dagegen hatte Weltrekordler Usain Bolt angekündigt, trotz seines Fehlstart-Fiaskos im Einzelrennen für die Staffel zur Verfügung zu stehen.

Bolt will sich rehabilitieren

Für ihn dürfte das 200-Meter-Finale einen Tag vorher am Samstag um 14.20 Uhr spannend werden. Auch auf dieser Strecke hält Bolt den Weltrekord. Seine Jahresbestleistung ist 19,86 Sekunden und liegt damit weit vor den Zeiten seiner Konkurrenten. Walter Dix mit einer Saisonbestleistung von 20,02 Sekunden dürfte Bolt, den viele für einen noch besseren Sprinter auf der längeren Distanz halten, kaum gefährlich werden. Auch Bolt selbst hat bereits angekündigt, sich über die doppelte Distanz für seinen Aussetzer über die 100 Meter rehabilitieren zu wollen. "Ich habe jetzt ein paar Tage, um mich wieder zu fokussieren und auf die 200 Meter vorzubereiten. Ich bin in guter Form und werde mein Bestes geben", ließ er verlauten. Seit dem Fehlstart hatte sich der sonst so extrovertierte Athlet zurückgezogen. Ob er den Startschuss diesmal hört?

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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