Sport

Maurer wird Nachfolger Bommer kein "Löwe" mehr

Fußball-Zweitligist 1860 München hat sich von Cheftrainer Rudi Bommer und Assistent Michael Dämgen getrennt. Beide wurden am Samstagmorgen "mit sofortiger Wirkung vom Trainingsbetrieb freigestellt", informierte der Verein per Pressemitteilung. Das Training soll zunächst der bisherige Co-Trainer Reiner Maurer übernehmen. Der 44-Jährige spielte von 1990 bis 1995 selbst bei dem Verein.

Die "Löwen" zogen damit die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt der vergangenen Wochen. Die mit Aufstiegshoffnungen in die Saison gestarteten Münchener liegen derzeit nur auf Platz acht der Tabelle, haben schon 10 Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz und gerade vier Zähler Vorsprung vor einem Abstiegsrang.

Am vergangenen Sonntag gab es eine 1:5-Niederlage bei Alemannia Aachen. Nach dem Debakel schien Bommer mit seinem Latein am Ende: "So etwas habe ich als Trainer noch nicht erlebt. Wir haben uns mädchenhaft verhalten", sagte der 47-Jährige nach der bitteren Lektion, die die wütenden 1860-Fans mit "Wir haben die Schnauze voll"-Rufen quittierten. Zuletzt wirkt die Fürsprache der Vereinsführung für Bommer schon nicht mehr überzeugend, auch wenn Präsident Karl Auer noch betonte, eine Trainerentlassung werde nicht in Erwägung gezogen.

Der 47-jährige Bommer hatte im Mai beim Bundesliga-Absteiger einen Einjahresvertrag unterschrieben. Kurz zuvor war er von Wacker Burghausen vorzeitig aus seinem bis 2006 laufenden Vertrag entbunden worden. Der 417-malige Bundesliga-Spieler, der unter anderem für die "Löwen" aktiv war, führte Wacker erst 2002 in die 2. Bundesliga und dort dann zweimal auf Platz zehn.

Bommers Entlassung ist die dritte der laufenden Zweitliga-Saison und die 295. seit 1981. Zuvor hatten Jörn Andersen in Oberhausen und Eduard Geyer in Cottbus ihre Posten räumen müssen.

Quelle: ntv.de

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