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Struff begeistert in Madrid Boris Becker huldigt der Warsteiner Tennis-"Maschine"

Die "Maschine" Struff springt.

Die "Maschine" Struff springt.

(Foto: IMAGO/NurPhoto)

Jan-Lennard Struff ist der glücklichste "Lucky Loser" der Tenniswelt. Sein ungewöhnlicher Siegeszug in Madrid beschert ihm nun ein ganz besonderes Halbfinal-Duell. Für Boris Becker ist längst klar: Der Warsteiner ist eine Maschine. Die könnte schon bald noch vor Alexander Zverev die deutsche Nummer eins sein.

So richtig fassen konnte Jan-Lennard Struff seine "unglaubliche Woche" in Madrid auch nach dem größten Sieg seiner Karriere nicht - seine prominenten Fans bejubelten den ungewöhnlichen Erfolgslauf dafür umso mehr. Alexander Zverev, Fußball-Weltmeister Mats Hummels und Tischtennis-Star Dimitrij Ovtcharov freuten sich auf Instagram über Struffs ersten Einzug in ein Masters-Halbfinale, Tennis-Ikone Boris Becker war sogar völlig aus dem Häuschen.

"Struffi, du bist eine Maschine!!!", schrieb der dreimalige Wimbledonsieger über den glücklichsten "Lucky Loser" der Tenniswelt. Schließlich war Struff in Madrid schon in der Qualifikation gescheitert - und erkämpfte sich mit unbändigem Mut und Willen durch das 7:6 (7:5), 5:7, 6:3 gegen den hoch favorisierten Weltranglistenfünften Stefanos Tsitsipas nun als Nachrücker sensationell die Chance aufs Endspiel.

"Erstes Mal Semis, das ist geil. Ich freue mich einfach sehr, das ist eine unglaubliche Woche", sagte Struff am Sky-Mikrofon gelöst - und nannte es "verrückt" dass im Halbfinale am Freitagabend (nicht vor 20 Uhr/Sky) ausgerechnet Aslan Karazew wartet.

Gegen den Russen war der Warsteiner in der vergangenen Woche in der Qualifikation bereits ausgeschieden, durch Absagen rückte Struff dennoch ins Hauptfeld - und nutzte seine unverhoffte Chance exzellent. "Das hätte ich vor einer Woche auch nicht geglaubt", sagte Struff: "Es ist eine verrückte Welt manchmal."

Becker prophezeit lange Reise in Madrid

Als erst dritter Lucky Loser überhaupt erreichte Struff das Halbfinale eines Masters-Events. "Ich bin einfach glücklich, dass ich zurück bin", sagte er und erinnerte daran, dass ihn ein Bruch seines Zehs im vergangenen Jahr stark ausgebremst und sogar aus den Top 100 der Weltrangliste geworfen hatte.

Nun kratzt der 33-Jährige, der auf der ATP-Tour bislang erst einmal ein Finale erreichte und noch auf einen Turniersieg wartet, sogar an den Top 30, seine bislang höchste Platzierung (29) ist in Reichweite. Und schon bald könnte er sogar Olympiasieger Zverev als deutsche Nummer eins ablösen.

Einen großen Anteil an dieser Wiederauferstehung schrieb Struff seinem Team zu, das ihn in Madrid lautstark unterstützt. "Ich habe wieder Vollgas von der Box gekriegt, das war Weltklasse", sagte er nach dem Coup gegen den früheren French-Open-Finalisten Tsitsipas, für Manager Corrado Tschabuschnig war dies sogar "die beste Leistung seiner Karriere".

Struffs Trainer Marvin Netuschil war ebenfalls begeistert. "Mit dem Tennis ist er für fast alle gefährlich", sagte er. Auch für das Halbfinale, "den größten Moment seiner Karriere", rechnete er seinem Schützling gute Chancen aus - und ist sich einig mit Boris Becker. Der prophezeite bereits, dass Struffs unglaubliche Reise in Madrid "noch lange nicht zu Ende" ist.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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