Sport

Klage gegen Bayern-Manager? Borussia droht Hoeneß

Der Bundesligist Borussia Dortmund erwägt rechtliche Schritte gegen Uli Hoeneß. Da der Manager des Deutschen Fußball-Meisters FC Bayern München behauptet hatte, dass der BVB einen Großteil des aus dem Börsengang erzielten Geldes bereits ausgegeben habe, gehen die Dortmunder in die Offensive.

„Seine Aussagen ärgern uns gewaltig. Dies werden wir ihm auch anwaltlich mitteilen“, sagte BVB-Manager Michael Meier im BVB-Trainingslager am Vierwaldstätter See. Hoeneß reagierte gelassen. „Für mich ist die Sache gegessen“, sagte der Bayern-Manager im Trainingslager in Rottach-Egern am Tegernsee. Er werde von sich aus nichts unternehmen. Eine Verschlechterung des Verhältnisses zwischen ihm und Meier befürchtet Hoeneß nicht. „Wir sind richtig gute Kollegen. Wir lassen uns nicht durcheinander beuteln“, meinte er. Es habe niemals einen „Krieg“ gegeben, man habe früher immer „ein bisschen gestichelt“.

Der Dortmunder Präsident Gerd Niebaum ist laut Hoeneß „bekannt dafür, dass er hoch pokert. Da kann man viel gewinnen, aber auch verlieren.“ Grundsätzlich akzeptiert der Bayern-Manager aber offenbar die Strategie des BVB: „Ich habe eine andere Philosophie. Es führen verschiedene Wege nach Rom.“ Sportlich hält Hoeneß die Borussia für einen der Hauptgegner: „Wir nehmen Dortmund sehr ernst.“ Meier fürchtet um den Ruf des an der Börse notierten Unternehmens Borussia Dortmund. „Hoeneß sollte vorsichtig sein. Ich lasse es nicht zu, dass durch seine leichtfertigen Sprüche der Eindruck entsteht, wir würden vom Geschäft nichts verstehen.

Welche Bedeutung seine Worte besitzen, darüber sollte sich Hoeneß spätestens seit der Daum-Affäre im Klaren sein“, kritisierte Meier, der die Aussagen seines Münchner Amtskollegen als „niveauarm und populistisch“ bezeichnete. Hoeneß rücke die Borussia laut Meier in die Nähe von Gesellschaften, die alles Geld verloren haben.

Davon könne bei der Borussia jedoch nicht die Rede sein: „Borussia Dortmund ist liquide und hat eine bessere Cash-Position als der FC Bayern.

Wir haben noch weit über 50 Prozent unseres Emissionserlöses in der Kasse.“ Zudem sei das Westfalenstadion zu 75 Prozent Eigentum der Borussia. „Das haben die Bayern noch nicht realisiert“, spottete der Dortmunder Manager.

Einen Tag nach dem 50-Mio.-DM-Transfer des brasilianischen Angreifers Amoroso von Parma zum BVB äußerte sich Meier kritisch über die Schlagzeilen von einem neuen Bundesliga- Rekord. Der Wechsel von Claudio Pizarro aus Bremen nach München sei in ganz anderen Dimensionen abgelaufen. „Wir haben nicht den Bundesliga-Rekordtransfer getätigt. Ich kenne die Zahlen. Unsere Anleger können sagen, dass wir mit ihrem Geld sorgfältig umgehen“, betonte Meier.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen