Sport

Australien siegt bei Olympia Boxendes Känguru bleibt

Die Australier erringen bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver den ersten Sieg. Sie dürfen eine riesige Fahne mit einem boxenden Känguru im Athletendorf hängen lassen.

Hier boxt das Känguru: Athletendorf in Vancouver.

Hier boxt das Känguru: Athletendorf in Vancouver.

(Foto: AP)

Die Australier haben den Machtkampf mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) um das boxende Känguru gewonnen. Nach einem mehrtägigen Schlagabtausch gab das IOC den Aussies nun offiziell die Erlaubnis, die riesige Fahne mit dem lustigen Beuteltier im Olympischen Dorf hängen zu lassen.

Zunächst hatten die IOC-Funktionäre die Entfernung der Flagge verlangt. Angeblich störte man sich im Olymp aus markenrechtlichen Gründen an dem Känguru. Bei einem "Friedensgespräch" auf höchster Ebene am Sonntag zwischen IOC-Boss Jacques Rogge und John Coates, Präsident des Australischen Olympischen Komitees, wurde nun eine Lösung gefunden. Das IOC habe eindeutige Gesetze formuliert, wie die Rechte der Olympia-Sponsoren geschützt werden müssen, sagte Coates: "Und in Vancouver werden keine offiziellen Merchandising-Artikel mit dem boxenden Känguru verkauft."

Feier wie bei einem Olympiasieg

Die aufmüpfigen Australier feierten die Nachricht vom Bleiben des Kängurus fast wie einen Olympiasieg. "In unserem Quartier war der Jubel natürlich riesengroß", sagte Ian Chesterman, Chef de Mission des 45-köpfige australischen Teams. Schließlich sei das gelbe Känguru mit den roten Boxhandschuhen sei den Olympischen Sommerspielen in Sydney 2000 das Maskottchen der australischen Mannschaft.

Sportler aus aller Welt sind laut Chesterman in den vergangenen Tagen zum australischen Quartier gekommen und haben sich vor der Fahne mit dem boxenden Känguru fotografieren lassen: "Das zeigt deutlich, wie populär unser Känguru geworden ist." Das Beuteltier hatte sogar die Politik beschäftigt. Australiens Vize-Premierministerin Julia Gillard wies den IOC-Standpunkt mit Nachdruck als lächerlich zurück: "Das ist ein Skandal. Wir wollen erst recht nach dieser lächerlichen Anweisung unsere boxenden Kängurus sehen. Lasst sie uns ihnen überall zeigen."

Berühmtheit erlangte das boxende Känguru 1983 beim Sieg der australischen Segler im America's Cup. Danach kaufte das Olympische Komitee Australiens dem Besitzer der siegreichen Yacht "Australia II", Alan Bond, den Markennamen ab.

Quelle: ntv.de, sid

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