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"150 Millionen auf der Bank" Boxweltmeister Fury kündigt "letzten Kampf" an

Tyson Fury kündigte mal wieder sein Karriereende an.

Tyson Fury kündigte mal wieder sein Karriereende an.

(Foto: REUTERS)

Tyson Fury wird zum letzten Mal in seiner Karriere einen WM-Kampf bestreiten. Das jedenfalls verkündet der WBC-Weltmeister. Es ist nicht der erste Rücktritt des Briten. Macht er diesmal ernst, würde die Boxwelt die Hoffnung auf einen großen Kampf begraben müssen.

Box-Weltmeister Tyson Fury will nach dem WM-Schwergewichtskampf gegen Landsmann Dillian Whyte am 23. April seine Karriere beenden. "Das wird der letzte Kampf meiner Karriere sein", sagte Fury während einer Pressekonferenz und fügte hinzu: "150 Millionen Dollar auf der Bank, jung, gesund. Ich werde mir eine riesige Yacht im Ausland kaufen." Fury hatte seinen letzten WM-Kampf im Oktober nach elf Runden mit einem K.o.-Sieg gegen den Amerikaner Deontay Wilder absolviert. Whyte ist der offizielle Herausforderer von Fury, der in seinen 32 Profikämpfen noch ungeschlagen ist.

Setzt der Weltmeister seine Ankündigung um, ist damit auch die Hoffnung der Boxwelt auf einen Megakampf zwischen Fury und den anderen großen Namen des Schwergewichts geplatzt: Eigentlich war erwartet worden, dass der Brite 2022 nach einer erfolgreichen Titelverteidigung gegen Whyte noch gegen den Ukrainer Oleksandr Usyk oder seinen Landsmann Anthony Joshua boxen würde.

"Ich kämpfe als nächstes gegen Dillian Whyte und dann wartet da ein kleiner Stinker namens Usyk, den ich vollständig verrotten lassen werde. Diesen Mittelgewichtler", hatte Fury noch Anfang Februar deutliche Worte in Richtung des Ukrainers gerichtet, der erst 2019 in das Schwergewicht aufstieg und seitdem drei Kämpfe in der höchsten Gewichtsklasse bestritt. Und mit einer beeindruckenden Leistung den Ex-Champion Joshua besiegt - den Fury nur für einen "großen, alten Bodybuilder" hält. "Ich will nicht hören, wie gut Usyk ist. Lasst ihn erstmal gegen einen echten Schwergewichtler kämpfen. Erst hat er gegen einen abgehalfterten Dereck Chisora gekämpft und hätte da fast verloren. Dann hat er gegen einen Bodybuilder, der nicht mal ein Boxer ist, gekämpft. Und auch da ging es für ihn um Leben und Tod", so Fury, der meinte: "Bis er gegen einen echten Kämpfer kämpft, kann man ihn nicht Champion nennen."

Usyk und Joshua werden noch einen Rückkampf bestreiten. "Usyk wird ihn im Rückkampf schlagen. Weil 'AJ' eine Niete ist, er kann nicht kämpfen. Er wurde bloßgestellt. Er ist eine Crossfit-Niete. Das ist alles, was ich zu sagen habe", so Fury, der noch verkündete, dass alles Wege im Schwergewicht über ihn selbst führten. "Und wenn er [Usyk] mich schlagen kann, dann sage ich, dass er ein guter Kämpfer ist. Aber wenn er es nicht schafft, dann werde ich weiter sagen, dass er nutzlos ist." Der Rückkampf zwischen Joshua und Usyk ist noch nicht terminiert. Nun wird es aber ohnehin offenbar nicht mehr zum Showdown zwischen Fury und dem Sieger kommen.

Ein Rücktritt des streitbaren Showmans würde die Boxwelt hart treffen. "Sogar Tyson Fury gegen seinen eigenen Schatten verkauft sich", hatte der 33-Jährige auf der Pressekonferenz zum Kampf gegen Whyte erklärt - und hat damit wohl recht. Der "Gipsy King" hatte bereits 2016 erstmals seinen Rücktritt verkündet: "Boxen ist das Traurigste, was ich je gemacht habe", twitterte er damals. "Ich bin der Größte, und ich bin es auch im Ruhestand."

Im November 2015 hatte Fury völlig überraschend Wladimir Klitschko nach Punkten besiegt, zu einem Rückkampf kam es nicht, weil Fury wegen eines Dopingvergehens gesperrt wurde. Seinen Rücktritt nahm er 2016 nach wenigen Wochen wieder zurück: "Hahahaha, ihr glaubt, dass ihr den Gypsy King so einfach loswerdet. Ich bin hier, um zu bleiben", twitterte er. In einem zweiten Tweet schrieb er: "Sobald es mir besser geht, werde ich verteidigen, was mir gehört: Den Thron im Schwergewicht."

Quelle: ntv.de, ter

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