Handball-Bundestrainer Heiner Brand hat seine Forderung nach einer Begrenzung für ausländische Spieler in der Bundesliga erneuert. Er befindet sich damit weiterhin auf Konfrontationskurs zur Handball-Bundesliga (HBL), die im Herbst beschlossen hatte, dass kein deutscher Spieler mehr auf den Spielberichtsbögen auftauchen muss.

Der Weltmeister-Coach fordert stattdessen die Liga auf, sich ein Beispiel an spanischen Vereinen zu nehmen: "Die Spanier machen es vor. Bei Barcelona standen im Viertelfinale der Champions-League fünf oder sechs Spanier in der Startaufstellung."

Der Gummersbacher will die Ausländerbeschränkung, um auch in Zukunft die Konkurrenzfähigkeit für die deutsche Nationalmannschaft zu erhalten. "Wir bewegen uns auf einem schmalen Grat", ergänzte Brand. Viele seiner "WM-Helden" konnten im Vorfeld des Turniers kaum Spielpraxis sammeln, weil ausländische Spieler für sie in der Liga auf dem Platz standen.

Brand hatte in der Vergangenheit unter anderem die Verlängerung seines nach den Olympischen Spielen 2008 auslaufenden Vertrages an Bedingungen geknüpft. Neben einer Ausländerbeschränkung fordert er auch umfangreiche Maßnahmen zur Nachwuchsförderung.