Zumindest bis zum Sommer Brand bleibt Bundestrainer
08.02.2011, 11:54 UhrHeiner Brand trainiert weiterhin die deutschen Handballer, zunächst bis zum Juni dieses Jahres. Dann entscheidet sich, ob und wenn ja wie es mittelfristig mit Brand weitergeht. Dass der Weltmeister-Trainer im Amt bleibt, findet einhellige Zustimmung.
Heiner Brand bleibt zumindest bis zum Sommer Bundestrainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Das teilte der Verband mit. Nach dem enttäuschenden elften Platz bei der WM in Schweden im Januar hatte der 58-Jährige seine Zukunft zunächst offen gelassen. Brand ist seit 1997 im Amt und besitzt beim DHB noch einen Vertrag bis 2013.
"Heiner Brand wird nach dem einstimmigen Vertrauensvotum durch das Präsidium des DHB und die Unterstützungszusage des Präsidiums der HBL seine Arbeit als Bundestrainer fortsetzen und die Nationalmannschaft bei den anstehenden Maßnahmen, insbesondere der Europameisterschafts-Qualifikation, betreuen", hieß es in der Mitteilung. Das Präsidium des DHB wird bis Ende Juni 2011 parallel zu den Beratungen im Arbeitskreis Nationalmannschaft eine Entscheidung treffen, "in welcher Funktion und mit welcher Aufgabenstellung Heiner Brand über den 30. Juni hinaus weiter für den DHB tätig sein wird".
Offiziell läuft sein Vertrag als Bundestrainer bis 30. Juni 2013. Brand hatte das Amt des Bundestrainers am 1. Januar 1997 als Nachfolger von Arno Ehret angetreten, der die Qualifikation zur WM 1997 in Japan nicht geschafft hatte.
Schwarzer und Hanning erleichtert
Der frühere Nationalspieler Christian Schwarzer, der unter Brand 2007 die Weltmeisterschaft gewonnen hatte, begrüßte die Entscheidung. Der DHB-Nachwuchskoordinator räumte zwar ein: "Ich habe ihn noch nie so konsterniert gesehen wie zuletzt." Allerdings sagte Schwarzer auch: "Doch in unseren vielen Gesprächen höre ich heraus, dass er noch voller Tatendrang ist. Da ist von Resignation nichts zu spüren. Er informiert sich auch ständig, wie es bei der Sichtung der jungen Spieler läuft."
Bob Hanning, Geschäftsführer der Füchse Berlin und HBL-Vizepräsident, stimmte Schwarzer zu: "Ich freue mich sehr über die Entscheidung. Der Bundestrainer ist sich seiner Verantwortung für den Handball bewusst. Jetzt haben wir in Ruhe Zeit, die Weichen richtig zu stellen. Ich bin Heiner Brand dankbar, dass er seine persönlichen Interessen den Interessen des Handballs untergeordnet hat."
Quelle: ntv.de, sid/dpa