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Aus für Bayer, HSV, Wolfsburg Bremer Pflichtsieg im Pokal

Vier Fußball-Bundesligisten blamieren sich in der 2. Runde des DFB-Pokals: Vorjahresfinalist Bayer Leverkusen, Bundesliga-Spitzenreiter Hamburger SV, SC Freiburg und die krisengeplagte Berliner Hertha scheiden gegen unterklassige Gegner aus. Der deutsche Meister VfL Wolfsburg scheitert am 1. FC Köln.

Naldo macht's für Werder komplett.

Naldo macht's für Werder komplett.

(Foto: REUTERS)

Cupverteidiger Werder Bremen ist erneut in das DFB-Pokal-Achtelfinale eingezogen. Die Hanseaten setzten sich knapp 2:1 gegen den Zweitligisten FC St. Pauli durch und halten Kurs auf den angepeilten siebten Pokal-Triumph. Dagegen ereilte am Mittwoch gleich mehrere Favoriten der Pokal-K.o. Meister VfL Wolfsburg verlor beim 1. FC Köln 2:3, Bayer Leverkusen zog beim 1. FC Kaiserslautern mit 1:2 ebenso den Kürzeren wie der SC Freiburg mit 0:1 beim FC Augsburg.

Der Hamburger SV schied im Elfmeterschießen mit 2:4 beim VfL Osnabrück ebenso aus wie Hertha BSC im Duell vom ominösen Punkt mit 1:4 bei 1860 München.

Stuttgart entgeht knapp einer Blamage

Die Stuttgarter wendeten in der Verlängerung die drohende Pokal-Blamage mit einem wahren Kraftakt ab. Durch späte Treffer von Julian Schieber (77.), Sami Khedira (109.) und Cacau (117.) gewannen die Schwaben mit 3:1 (1:1, 0:1) und zitterten sich ins Achtelfinale. Bastian Henning (6.) hatte die leidenschaftlich kämpfenden Lübecker in Führung gebracht. Die Hansestädter hatten in der ersten Runde Bundesliga-Aufsteiger FSV Mainz 05 mit 2:1 aus dem Rennen geworfen.

"Wölfe" scheitern in Köln

Meister Wolfsburg schied in Köln aus und verlor Nationalspieler Schäfer durch die Ampelkarte. Manaseh Ishiaku (2) und Sebastian Freis schossen den verdienten Heimsieg für den FC heraus. Die Tore durch Edin Dzeko und Sascha Riether reichten den "Wölfen" nicht zum Weiterkommen. Ähnliches gilt für die Leverkusener in Lautern, das durch Sidney Sam (12.) und Erik Jendrisek (62.) schon 2:0 führte, so dass Theofanis Gekas' Treffer (86.) für Bayer 04 zu spät kam.

HSV verliert Elfmeterschießen

Guy Demel schien den HSV mit seinem Tor in der 100. Minute auf die Siegerstraße gebracht zu haben, doch Henning Grieneisen schlug in der 116. Minute zurück. Den 2:2-Ausgleich hatte Nationalspieler Piotr Trochowski erst in der Nachspielzeit (90.+2) per Handelfmeter erzielt, den der erst zwei Minuten zuvor eingewechelte VfL-Spieler Dennis Schmidt verschuldete. Nach Toren von Niels Hansen (52.) und Benjamin Siegert (67.) hatte zuvor der Außenseiter schon wie der Sieger ausgesehen. Das 1:2 aus Sicht des HSV erzielte Mladen Petric (77.), der im Elfmeterschießen beim 2:4 den entscheidenden Strafstoß verschoss und damit zum tragischen Helden wurde.

Lautern setzt Erfolgsserie fort

Verständliche Reaktion von Stefan Kiessling bei Bayer Leverkusen.

Verständliche Reaktion von Stefan Kiessling bei Bayer Leverkusen.

(Foto: Reuters)

Bayer Leverkusen muss den ersten Rückschlag unter dem neuen Trainer Jupp Heynckes hinnehmen. Der letztjährige Finalist unterlag beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern 1:2 (0:1) und kassierte damit die erste Niederlage der Saison.

Die Gastgeber setzten drei Tage nach ihrem 2:1-Sieg in der Liga gegen den FC St. Pauli dagegen ihre Erolgsserie fort und bleiben in dieser Spielzeit weiter ungeschlagen. Die Tore für den FCK erzielten Sidney Sam (12.) und Erik Jendrisek (62.), Bayer kam erst vier Minuten vor dem Ende durch Theofanis Gekas zum Anschlusstreffer.

Verdienter Heimsieg in Bremen

Die Bremer wurden ihrer Favoritenrolle gegen St. Pauli ohne die Nationalspieler Mesut Özil (verletzt) sowie Marko Marin und Claudio Pizarro in der Anfangself über weite Strecken gerecht. Aaron Hunt (28.) brachte Werder in Führung, die Charles Takyi (75.) für die aufstrebenden Hamburger egalisieren konnte. Fast postwendend staubte dann aber Naldo (81.) zum verdienten Heimsieg der Bremer ab.

Eintracht macht's spannend

Eintracht Frankfurt war lange klar überlegen und machte es selbst immer wieder spannend. Der Brasilianer Caio (1.) und der Grieche Nikos Liberopoulos (5.) waren gegen die noch verschlafen wirkende Abwehr des Zweitligisten aus Aachen früh und konsequent zur Stelle. Zwar sorgte Babacar Gueye (23.) für neue Hoffnung, die Lukasz Szukala (45./Eigentor) aber mit dem Pausenpfiff zunichte machte. Liberopoulos (50.) und Alexander Meier (53.) schienen nach dem Wiederbeginn rasch für klare Verhältnisse gesorgt zu haben. Doch nach Gegentreffern von Benjamin Auer (66./72.) und Gueye (88.) wurde es noch mal eng. Erst Selim Tebers Foulelfmeter (89.) stellte dann Frankfurts Sieg sicher.

Augsburg überlegen

Der Augsburger Sandor Torghelle ist am Ball.

Der Augsburger Sandor Torghelle ist am Ball.

(Foto: AP)

Erstliga-Aufsteiger SC Freiburg hatte bei dem ins Oberhaus strebenden Zweitliga-Vertreter FC Augsburg die erwartet schwere Aufgabe - und konnte diese nicht erfolgreich lösen. Im Gegenteil: Das "goldene Tor" von Daniel Brinkmann (63.) bescherte dem zunehmend überlegenen FCA einen vollauf verdienten Sieg.

Hertha weiter enttäuschend

Was soll man da nur machen? Herthas Trainer Lucien Favre wirkt ratlos.

Was soll man da nur machen? Herthas Trainer Lucien Favre wirkt ratlos.

(Foto: REUTERS)

Trainer Lucien Favre erlitt mit Hertha BSC auch im DFB-Pokal Schiffbruch und gerät noch mehr unter Druck. Der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga verlor mit 1:4 im Elfmeterschießen beim Zweitligisten TSV 1860 München. Im Elfmeterschießen zeigten die Berliner Nerven, Gojko Kacar scheiterte am Ex-Herthaner Gabor Kiraly. Zudem verschoss Christoph Janker, während bei den "Löwen" alle vier angetretenen Schützen trafen. Nach der regulären Spielzeit und Verlängerung hatte es 2:2 gestanden.

Quelle: ntv.de, dpa/sid

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