Gutes Omen für DFB-Elf Busacca pfeift Halbfinale
23.06.2008, 15:04 UhrMassimo Busacca wird das EM-Halbfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Türkei leiten. Der Schweizer wurde von der UEFA für die Partie im Basler St. Jakob-Park als Schiedsrichter nominiert. Das Endspiel in Wien wird von Roberto Rosetti gepfiffen. Der Italiener hatte unter anderem auch schon das Eröffnungsspiel zwischen der Schweiz und Tschechien (0:1) geleitet und geht damit wie Horacio Elizondo in die Fußball-Geschichtsbücher ein. Der Argentinier war bei der WM 2006 für die erste und letzten Partie verantwortlich und hatte damit für ein Novum gesorgt. Für das zweite Halbfinale in Wien zwischen Russland und Spanien wurde der Belgier Frank de Bleeckere als Referee eingeteilt.
Gutes Omen fürs DFB-Team
Der 39 Jahre alte Busacca hat der deutschen Nationalmannschaft bislang Glück gebracht. Zweimal leitete er Länderspiele der DFB-Elf, zweimal gab es prestigeträchtige Siege. Kurz vor der WM 2002 wurde Österreich in Leverkusen mit 6:2 bezwungen. Im August 2007 kam das Team von Bundestrainer Joachim Löw unter Busaccas Leitung zum 2:1-Erfolg im Londoner Wembley-Stadion gegen England. Bei seiner Heim-EM hat der Geschäftsmann aus Bellinzona bisher zwei Spiele gepfiffen. Bei seinen Einsätzen in den Partien Griechenland - Schweden (0:2) und Niederlande - Rumänien (2:0) zeigte er gute Leistungen.
Zum Referee der EM kürte die Schiedsrichterkommission der UEFA den 40 Jahre alten Rosetti, der als einziger Unparteiischer vier Partien leiten wird - inklusive Eröffnungsspiel und Finale. Nach dem EM- Auftakt hatte Rosetti noch die Spiele zwischen Griechenland und Russland (0:1) sowie den Viertelfinal-Krimi zwischen der Türkei und Kroatien (3:1 im Elfmeterschießen) geleitet.
Letzter Italiener im Turnier
Der Krankenhaus-Direktor aus Turin, der auch schon die Erfahrung von WM- und Confed-Cup-Einsätzen hat, profitierte aber auch vom Ausscheiden der italienischen Mannschaft. Ein Elfmeter-Sieg der Azzurri im Viertelfinale gegen Spanien hätte sein persönliches Turnier-Aus bedeutet. Nun steht er auf der großen Endspiel-Bühne.
Diese Chance blieb dem ebenfalls allseits mit Lob bedachten deutschen EM-Unparteiischen Herbert Fandel, der nach drei Einsätzen die Heimreise antreten musste, verwehrt. Referees aus Ländern, die noch im Turnier vertreten sind, hatten nach einer neuen UEFA-Regel keine Chance mehr auf einen Einsatz ab den Halbfinals.
Von Arne Richter, dpa
Quelle: ntv.de