Sport

NBA-Gastspiel in Berlin Chris Paul verzückt die Fans

Der Kleinste bereitete Berlins Basketball-Fans bei der NBA-Werbetour die größte Freude. "Chris Paul hat eine Show abgezogen", sagte selbst der unterlegene Trainer Eddie Jordan von den Washington Wizards nach dem 96:80-Erfolg der New Orleans Hornets am Dienstagabend. Hornets-Coach Byron Scott meinte über den 1,83 Meter "kleinen" Olympiasieger: "Er ist der beste Spielmacher der Welt."

Paul zauberte vor den 13.000 Fans zwei Viertel lang und leitete gleich zu Beginn einige spektakuläre Körbe ein. "Wir wussten nicht, was uns erwartet. Es hat eine Menge Spaß gemacht, Leute mit Trikots der Hornets im Publikum zu sehen", sagte der Publikumsliebling. Die Zuschauer sahen aber auch, dass selbst den Profis aus der besten Liga der Welt speziell in der Vorbereitung noch vieles daneben geht.

Saisonauftakt nicht im Ausland

Besonders für die verletzungsgeplagten Wizards, denen ihre verletzten Stars Gilbert Arenas und Antawn Jamison fehlten, schien der Korb in der ersten Hälfte wie vernagelt. "Wir hätten gern besser gespielt, damit die Leute mehr Spaß haben", sagte Trainer Jordan, der für das zweite Vorbereitungsspiel beider Teams am Freitag in Barcelona auf eine Leistung wie in der besseren zweiten Hälfte hofft.

Die neue Saison startet am 28. Oktober in Übersee, während die nordamerikanische Eishockey-Profiliga NHL vor kurzem mit jeweils zwei Partien in Prag und Stockholm ihre Vorrunde erneut in Europa begann. Ähnliches stellte NBA-Chef David Stern wie schon am vergangenen Sonntag in London noch vor 2012 in Aussicht, doch konkrete Pläne gibt es bislang nicht.

Zwei Milliarden für Gehälter

Er hoffe, dass die Betreiber der neuen Berliner Halle mehr bieten würden als die Kollegen der britischen Hauptstadt. Allerdings: Auch die dortige Arena gehört der Anschutz Entertainment Group. Stern reiste von Berlin nach China weiter, wo die Golden State Warriors und die Milwaukee Bucks zwei Testspiele absolvieren.

Der Liga-Boss hält zwar weiter in einem Jahrzehnt eine europäische NBA-Staffel für möglich. Doch dies bleibt angesichts der finanziellen Anforderungen nur eine Vision. Die 30 NBA-Teams allein zahlen zwei Milliarden Dollar an Gehältern. Eine Lizenz für ein Team ist dennoch begehrt, die Bewerberliste entsprechend lang. Stern betonte, die Liga sei trotz der Finanzkrise wirtschaftlich gesund.

Quelle: ntv.de

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