Sport

Wahl bei Real Madrid ungültig? Clubchef Calderon droht Ärger

Real Madrids Vereinspräsident Ramn Caldern droht neuer Ärger. Nach einem Bericht der spanischen Zeitung "El Mundo" sind erneut Zweifel an seiner Wahl zum Chef des Clubs von Trainer Bernd Schuster im Juli 2006 aufgetaucht. Wären die wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten damals annullierten Briefwahlstimmen mitgezählt worden, hätte der heute 57-jährige Anwalt die Wahl verloren, schrieb das Blatt unter Berufung auf die Ermittlungen der Polizei. Nach einer Klage Calderns waren seinerzeit auf Anordnung der Justiz die fast 11.000 per Brief abgegebenen Stimmen für ungültig erklärt worden.

Die Polizei habe bislang rund 7000 dieser Briefwähler befragt und sei zu dem vorläufigen Ergebnis gekommen, dass der damals zweitplatzierte Uhren-Unternehmer Juan Palacios der eigentliche Sieger der umstrittenen Wahl gewesen sei, hieß es weiter. Allerdings ruhen die Ermittlungen derzeit, so dass die restlichen Briefwähler noch nicht vernommen wurden. Deren Aussagen könnten das Ergebnis laut "El Mundo" noch zugunsten des Bauunternehmers Juan Miguel Villar Mir wenden. Der heute 77-Jährige hatte bei der knapp ausgegangenen Wahl den dritten Platz belegt.

Der Bericht wurde einen Tag vor der Mitgliederversammlung Real Madrids publik. Diese muss die Bilanz der laufenden Saison und den Haushalt für die nächste Spielzeit billigen. Nach Angaben des Vorstands hat der spanische Rekordmeister bei einem Umsatz von knapp 370 Millionen Euro einen Gewinn vor Steuern von 51 Millionen Euro erzielt. Die vereinsinternen Kritiker halten diese Zahlen jedoch für geschönt und lehnen die Bilanz ab. Nach ihrer Rechnung hat Real Madrid Schulden in Rekordhöhe von 511 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de

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