Sport

"Allianz gegen Franz" Cohn-Bendit gegen Beckenbauer

Der Grüne Europa-Abgeordnete Daniel Cohn-Bendit will mit einer "Koalition des europäischen Denkens und Fühlens" Franz Beckenbauer als Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa) verhindern. "Michel Platini ist der Richtige, Franz Beckenbauer wäre ein Skandal", sagte Cohn-Bendit der "taz".

Der Grüne will weitere Abgeordnete des EU-Parlaments fraktionsübergreifend dafür gewinnen, sich der Aktion "Allianz gegen Franz" anzuschließen und sich für den ehemaligen französischen Mittelfeldstar Platini auszusprechen, der als Einziger bisher offiziell für das Uefa-Präsidentenamt kandidiert. Platini sei ein Promoter für Europa, Beckenbauer stütze dagegen lediglich die Macht der Fußballkonzerne. "Es geht um den europäischen Fußball und nicht um die Partikularinteressen einiger deutscher Unternehmen", kritisierte Cohn-Bendit mit Verweis auf Beckenbauers Geschäftsbeziehungen unter anderem zum Axel Springer Verlag, dem ZDF und Adidas.

Beckenbauer, Präsident des deutschen WM-Organisationskomitees, hatte zuletzt immer wieder bekräftigt, dass er nur für das höchste Uefa-Amt kandidieren wolle, wenn der derzeitige Amtsinhaber Lennart Johansson (75) tatsächlich 2006 oder 2007 aufhört. "Dann wäre Beckenbauer nach einer erfolgreich verlaufenen WM unangreifbar", befürchtet Cohn-Bendit. Johansson will seine Entscheidung über den erwarteten Rückzug am 21. April verkünden.

Quelle: ntv.de

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