Paderborn patzt Cottbus und Dresden halten sich im Keller
04.04.2014, 21:11 Uhr
Dresdens Mickael Pote (r) wird von Energies Jurica Buljat von den Beinen geholt - letztlich erhalten beide Seiten einen Punkt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Für Cottbus wird es langsam eng: Gegen Dresden reicht es für die Lausitzer nur zur Punkteteilung. Die Sachsen bauen hingegen ihre Horror-Serie weiter aus. Am anderen Tabellenende erhält Paderborn einen Dämpfer. Aalen und Frankfurt tauschen die Plätze.
Im Kellerduell der 2. Bundesliga zwischen Dynamo Dresden und Energie Cottbus hat keine Mannschaft im Kampf gegen den Abstieg Boden gutmachen können. Beide Ost-Vereine trennten sich in einem hochemotionalen Duell torlos und müssen weiter um den Klassenerhalt bangen. Zum Auftakt des 29. Spieltags verpasste zudem der SC Paderborn den Sprung auf Rang zwei. Der VfR Aalen zog am Tabellennachbar FSV Frankfurt vorbei.
Dresden wartet weiter auf ersten Sieg 2014
Den im laufenden Jahr noch sieglosen Dresdner bleiben weiter auf dem Relegationsplatz. Bis dahin fehlen Cottbus vier Punkte. Somit wird der Absturz des Schlusslichts in die Drittklassigkeit immer wahrscheinlicher. "Wir können mit dem Punkt besser leben als Dresden", sagte Cottbus-Coach Jörg Böhme. "Das werden wir am Ende der Saison sehen", entgegnete Dynamo-Trainer Olaf Janßen: "Wir stehen auf dem Relegationsplatz. Das könnte reichen." Saisonübergreifend haben die Dresdner allerdings nur eins ihrer vergangenen 30 Auswärtsspiele gewonnen und warten auf ihren ersten Sieg in der Rückrunde.
Vor 18.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion der Freundschaft machten die Gäste zunächst den besseren Eindruck. In einer zähen Anfangsphase erspielte sich der achtmalige DDR-Meister Dynamo aber ebenso wenig nennenswerte Chancen wie Cottbus. Mit Hilfe eines unberechtigten Elfmeters hätte Dresden in Führung gehen können, doch Cottbus-Keeper René Renno parierte den Schuss von Idir Ouali (44.). Zuvor war ein angebliches Foul von Stiven Rivic an Thorsten Schulz geahndet worden.
Die Cottbuser, die seit 1997 ununterbrochen in der 1. oder 2. Bundesliga aktiv sind, ließen in der ersten Halbzeit den unbedingten Willen vermissen. Mathias Fetsch hatte in einer Begegnung auf schwachem Niveau alleine vor dem Tor (36.) noch die beste Chance. Für Ärger hatte schon kurz vor dem Spiel ein Teil der etwa 2500 mitgereisten Dresdner Fans gesorgt. Einige von ihnen zündeten im aus Sicherheitsgründen nicht ganz gefüllten Gästeblock Rauchbomben und andere Pyrotechnik. Den Wiederholungstätern droht eine Strafe durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB).
Nach dem Seitenwechsel blieb das Niveau niedrig. Die beste Chance für die Gastgeber hatte Charles Takyi mit einem Pfostenschuss (68.). Beste Spieler der Cottbuser waren Renno und Jurica Buljat, aufseiten der Dresdner überzeugten Romain Brégerie und Idir Ouali.
Paderborn findet erst in Halbzeit zwei ins Spiel

Paderborns Johannes Wurtz (r.) und der Düsseldorfer Bruno Gabriel Soares kämpfen um den Ball.
(Foto: picture alliance / dpa)
Derweil musste sich der SC Paderborn als bestes Rückrundenteam mit 1:2 (0:1) daheim den Gästen aus Düsseldorf geschlagen geben Die Fortuna vergrößerte dagegen ihren Abstand auf einen Abstiegsrang auf zehn Punkte. Die Gastgeber in Ostwestfalen fanden gegen die frech und unbekümmert aufspielenden Gäste, die ohne ihren krankgeschriebenen Trainer Lorenz-Günther Köstner angereist waren, lange Zeit kein Mittel. Der Australier Ben Halloran (42. Minute) schob aus sechs Metern zum verdienten Führungstreffer gegen die bis dato ungefährlichen Paderborner ein.
Erst nach der Pause drehte der Aufstiegsaspirant auf. Nach einer vergebenen Großchance von Mahir Saglik netzte Alban Meha (53.) zum Ausgleichstreffer per Freistoß ein. Düsseldorfs Erwin Hoffer (76.) erzielte mit einem Flugkopfball aber noch den Siegtreffer.
Auf der Ostalb war der FSV Frankfurt im Duell zweier Tabellennachbarn beinahe die komplette erste Hälfte spielbestimmend. Die Überlegenheit konnten die Gäste aber nicht in Tore ummünzen, sodass Aalens Robert Lechleiter (33.) nach einem schnellen Angriff zum überraschenden 1:0 einnetzte. Erst der Albaner Odise Roshi (61.) glich in der 2. Halbzeit für die Hessen mit seinem ersten Saisontor aus. Joker Marcel Reichwein (85.) erzielte nur vier Minuten nach seiner Einwechslung aber den wichtigen Siegtreffer für die Gastgeber. Aalen zog mit drei Zählern mehr auf dem Konto im Tabellenmittelfeld am FSV vorbei.
Quelle: ntv.de, jwu/sid/dpa