Sport

Nach Vorwürfen gegen Busch DEB will Franke verklagen

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) will juristisch gegen Werner Franke vorgehen, nachdem der Dopinggegner aus Heidelberg massive Kritik am Verband im Fall Florian Busch geäußert hatte. "Das DEB-Präsidium hat auf einer Sitzung letzte Woche entschieden, dass man gegen Herrn Franke rechtliche Schritte einleiten werde", sagte DEB-Sportdirektor Franz Reindl der Fachzeitung "Eishockey News". Busch gehört trotz seiner verweigerten Dopingprobe zum Aufgebot für die Weltmeisterschaft in Kanada.

Franke hatte in einem Interview mit dem Internet-Anbieter "Sport1.de" in der vorigen Woche eine mindestens halbjährige Sperre für den Stürmer von Meister Eisbären Berlin gefordert. Das zuständige DEB-Gremium hatte eine Verwarnung und 5.000 Euro Geldstrafe ausgesprochen. Zum einige Stunden später nachgeholten Test hatte Franke gemeint: "Dafür, eine Probe zu verweigern, gibt es nur einen Grund: Man muss noch ein paar Stunden warten." Nach Ansicht des Molekularbiologen müsste sogar das Play-off-Finale um die Meisterschaft annulliert werden. Busch hatte die Eisbären mit seinem Siegtor zum 2:1 im vierten Spiel in Köln zum Titel geschossen.

Reindl bekräftigte, dass wegen eines Einsatzes von Busch bei der WM keine rechtlichen Bedenken bestünden. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) hatte das Urteil abgelehnt und die Welt-Anti-Doping- Agentur (WADA) informiert. Die WADA schaltete wiederum den Eishockey-Weltverband (IIHF) ein. "Die IIHF hat der Welt-Anti-Doping-Agentur nach Durchsicht aller Akten über den Vorfall mitgeteilt, dass sie die Entscheidung und damit auch das Strafmaß des DEB im Fall Busch zu 100 Prozent unterstützt", erklärte Reindl. Aus Sicht des DEB ist der 23- jährige Busch kein Dopingsünder.

Quelle: ntv.de

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