Schlussstrich gezogen DFB bleibt im Fall Babbel hart
31.01.2009, 14:05 UhrDer Deutsche Fußball-Bund (DFB) bleibt im Fall Markus Babbel hart und lehnt es weiterhin ab, dem Teamchef des Bundesligisten VfB Stuttgart den Erwerb der Trainerlizenz zu erleichtern. "Wir haben immer gesagt, dass es für Lothar Matthäus die letzte Sondergenehmigung gegeben hat. Man muss auch mal einen Schlussstrich ziehen. Das haben wir getan", sagte Frank Wormuth, Leiter der DFB-Trainerausbildung, dem "Tagesspiegel".
Unterstützt von Fürsprechern wie Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann hatte VfB-Sportdirektor Horst Heldt den DFB zuletzt aufgefordert, Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, damit Babbel den Fußballlehrer-Lehrgang machen und nebenbei weiter beim VfB arbeiten kann. Wormuth wies dies nun zurück.
"Wir kommen den Profitrainern ohne Lizenz ja schon entgegen", sagte er. Sie dürften ihre Praktika im eigenen Verein machen und seien dadurch nur 28 Wochen von ihrer Mannschaft weg - nicht elf Monate. "Mehr geht nicht", sagte Wormuth.
Anmaßender Lehmann
Scharfe Kritik übte Wormuth an VfB-Torhüter Jens Lehmann. Der Keeper hatte angegeben, beim FC Arsenal unter Teammanager Arsene Wenger so viel gelernt zu haben, dass er ohne Ausbildung eine Mannschaft trainieren könne. "Lehmann hat sich mit seiner Aussage selbst diskreditiert. Sie ist anmaßend den Trainerkollegen gegenüber, die sich alles über Jahre erarbeitet haben", sagte er.
Wormuth weigerte sich zudem, die aktuelle Trainerausbildung zu überdenken. "Vor nicht allzu langer Zeit haben alle gerufen: Unsere Trainerausbildung muss besser werden. Jetzt haben wir was verändert, und nun meckern wieder alle. Sollen sie doch jammern, wir ziehen unser Ding durch, weil wir davon überzeugt sind und gute Argumente haben."
Quelle: ntv.de