Sport

Harmoniesucht DFB unterstützt Blatter

Offenbar unbeeindruckt von den Korruptions-Vorwürfen gegen Sepp Blatter stärken Franz Beckenbauer und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem Fifa-Präsidenten den Rücken und machen sich für seine Wiederwahl beim Fifa-Kongress am 29. Mai in Seoul stark.

Der DFB stellte sich nach einer Präsidiumssitzung erneut hinter Blatter, obwohl Uefa-Präsident Lennart Johansson zuletzt wegen der zahlreichen Anschuldigungen mehrfach dessen Rücktritt gefordert hatte. Der Deutsche-Fußball-Bund sieht laut einer schriftlichen Mitteilung keinen Grund, von der "angekündigten Unterstützung für Joseph Blatter abzurücken." Die erhobenen Vorwürfe gegen Blatter reduzierten sich nach Meinung des Gremiums auf `unterschiedliche Bewertungen administrativer, finanz- und sportplitischer Maßnahmen."

Auch dem schwedischen Uefa-Boss sicherte der DFB eine Woche vor den Wahlen in Seoul `Loyalität und Solidarität" zu: "DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder sieht es als seine vornehmliche Aufgabe an, Fifa und Uefa zu einem harmonischen Miteinander zurückzuführen, ohne dabei die Belange der Europäischen Fußball-Union aus den Augen zu verlieren", teilte der DFB mit.

"Man sollte endlich aufhören mit den Anschuldigungen gegen Blatter. Neunzig Prozent ist eh' Polemik. Es besteht die Gefahr, dass die WM darunter leidet, und das haben Japan und Südkorea nicht verdient", erklärte seinerseit Franz Beckenbauer in einem Interview der Illustrierten Max am Donnerstag. "Die haben größte Anstrengungen gemacht, in kurzer Zeit zwanzig Stadien gebaut. Und dann soll die WM darunter leiden, weil sich ein paar nicht mögen? Also, das kann und darf nicht sein."

Einziger Gegenkandidat von Blatter bei der Wahl in Südkorea ist der Kameruner Issa Hayatou.

Quelle: ntv.de

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