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Kader-Casting für Heim-EM DHB-Männern gelingt umjubelter Rückenwindsieg

Trainer Alfred Gíslason.

Trainer Alfred Gíslason.

(Foto: IMAGO/wolf-sportfoto)

Deutschlands Handballer gehen mit einem Erfolgserlebnis ins EM-Jahr. Das Team von Bundestrainer Alfred Gíslason gewinnt in München mit 28:27 gegen Ägypten, macht es aber unnötig spannend. Auch deswegen ist der Bundestrainer nicht nur glücklich.

Die Schlusssirene ging im Jubel des Münchner Publikums unter, nach ihrem erfolgreichen Jahresabschluss klatschten die deutschen Handballer wegen des unnötigen Nervenkitzels erleichtert ab. Die Mannschaft von Trainer Alfred Gíslason gewann beim letzten Kader-Casting vor der Heim-EM gegen Afrikameister Ägypten mit 28:27 (17:12), hätte den Erfolg im letzten Länderspiel des Jahres aber beinahe noch verspielt.

"Der Sieg ist wichtig, weil wir uns jetzt zwei Monate nicht sehen", sagte Kapitän Johannes Golla am "Tag des Handballs" in der ausverkauften Olympiahalle im ZDF. "Ich bin mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden. In der zweiten kommen wir ein bisschen ins Stocken." Auch Gíslason gefiel das Auftreten nach der Pause nicht. "Ich war schon ein bisschen enttäuscht von unserer Abwehrleistung", sagte der Isländer, "in dieser Phase verwerfen wir auch zu viel vorne."

Juri Knoor überragt

Der herausragende Spielmacher Juri Knorr (7 Tore) und Timo Kastening (8) waren in einem temporeichen Spiel die besten Werfer der deutschen Mannschaft. Torhüter Andreas Wolff kam nach dem 31:31 gegen Ägypten am Freitag in Neu-Ulm diesmal nicht zum Einsatz. Mitte der ersten Halbzeit setzte sich die DHB-Auswahl ab, lag zur Pause klar in Führung, wurde dann aber zunehmend fahrlässig. Am Ende wurde es sehr knapp. In der kritischen Phase zeigte Torhüter David Späth starke Paraden.

Für Gíslason bleibt vor der EM (10. bis 28. Januar) viel zu tun. So war nach der Pause zeitweise viel zu wenig Bewegung im Angriff zu erkennen, hinzu kamen Fehlwürfe. Die Ägypter konnten den zeitweiligen Sechs-Tore-Rückstand sechseinhalb Minuten vor dem Ende ausgleichen. Vor dem Jahresende ruft der Bundestrainer seinen Kader deshalb noch zu einem Kurzlehrgang (27. bis 29. Dezember) zusammen, im Januar gibt es noch zwei Testspiele gegen Portugal.

Beim zweiten Härtetest gegen Ägypten machte die DHB-Auswahl allerdings viele Dinge schon wesentlich besser als beim ersten: Im Angriff lief vieles gut zusammen, die Ägypter hatten erkennbar Probleme mit dem Tempo der Deutschen. Dazu zeigte sich die Abwehr sehr beweglich und verteidigte die offensiven Aktionen der Ägypter gut weg.

Quelle: ntv.de, sue/dpa

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