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Handball-Supercup DHB-Team verpasst Finale

Weltmeister Deutschland hat die Neuauflage des WM-Endspiels gegen Polen verloren und spielt damit beim Handball-Supercup um Platz drei. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) unterlag in Halle/Westfalen im Halbfinale dem WM-Zweiten mit 28:32 (11:14).

Während die Polen damit zum ersten Mal im Endspiel des renommierten Sechs-Nationen-Turniers stehen, musste die deutsche Mannschaft ihre Hoffnungen auf den fünften Pokalgewinn begraben. Beste Werfer vor 9.100 Zuschauern waren Holger Glandorf (Nordhorn/8) und Karol Bielcki (9) für Polen. Im "kleinen Finale" am Sonntag (15.00 Uhr) in Dortmund trifft der Gastgeber auf Russland. Titelverteidiger Schweden besiegte den Rekord-Olympiasieger mit 33:28 (16:14).

Brand mit Personalsorgen

"Das ist ein Spiel, in das wir wie die Polen hoch motiviert gehen und auf das sich die Zuschauer freuen können", hatte Bundestrainer Heiner Brand vor der Partie versprochen. Wie schon am Vortag beim 41:30-Kantersieg gegen Serbien konnte jedoch Oleg Velyky (Rhein-Neckar Löwen) wegen einer Rippenprellung nicht mitwirken. Zudem wurde der Hamburger Pascal Hens geschont. Den Torjäger plagen bereits seit geraumer Zeit Fußprobleme, weswegen er beim Supercup bislang nur sporadisch zum Einsatz gekommen war.

In der sechsten Minute verschärfte sich die angespannte Situation im Rückraum weiter. Der Lemgoer Lars Kaufmann verletzte sich und musste mit Verdacht auf Innenbandanriss im rechten Knie ausscheiden. Als dann in der 19. Minute auch noch Holger Glandorf nach einem Schlag ins Gesicht zur Behandlung vom Feld musste und im ersten Durchgang nicht wieder aufs Parkett kam, war dem deutschen Rückraum komplett die Durchschlagskraft genommen.

Ersatz-Rückraum ohne Durchschlagskraft

Bis dahin hatten Kaufmann und Glandorf fünf der deutschen Treffer zum 10:8-Zwischenstand beigesteuert. Der Ersatz-Rückraum mit Frank von Behren (Flensburg-Handewitt) und Rolf Hermann (Lemgo) konnte daran nicht anknüpfen.

In der umkämpften und bisweilen hart geführten Partie, in der beide Abwehrreihen dominierten, hatte sich der Gastgeber den Zwei-Tore-Vorsprung hart erarbeitet. Doch nach dem Ausscheiden des Torjäger-Duos riss der Spielfaden. Nach dem 11:9 (21.) gelang dem Weltmeister bis zur Pause kein Treffer mehr. Die Polen hingegen trafen trotz glänzender Paraden von Torhüter Henning Fritz fünf Mal nacheinander, so dass der Gastgeber mit einem 11:14-Rückstand in die Kabine ging.

Aufholjagd kommt zu spät

Die deutsche Mannschaft brauchte lange, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Trotz der Rückkehr Glandorfs geriet die DHB-Auswahl mit 15:20 (39.) ins Hintertreffen, weil im Angriff wenig gelang und die Abwehr vor allem mit dem wurfgewaltigen polnischen Rückraum um den Magdeburger Karol Bielecki an der Spitze nicht zurechtkam.

Doch nach und nach erwachte der Kampfgeist und dank der Treffer Glandorfs verkürzte die DHB-Auswahl auf 23:24 (50.). Am Ende jubelten dennoch die Polen.

Quelle: ntv.de

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