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Fünf weitere EM-Medaillen DLV-Staffel und Bayer holen Gold

Im sechsten Versuch sicherte sich Weitspringer Sebastian Bayer mit 8,34 Meter den EM-Titel.

Im sechsten Versuch sicherte sich Weitspringer Sebastian Bayer mit 8,34 Meter den EM-Titel.

(Foto: dpa)

Einzeln landeten die deutschen Läuferinnen bei der Leichtathletik-EM in Helsinki auf den hinteren Plätzen, aber in der Staffel hecheln alle hinterher. Die DLV-Frauen holen überraschend Gold, auch Weitspringer Sebastian Bayer ist nicht zu schlagen. Die Sprint-Männer laufen zu Silber, bei den Stabhochspringern gibt es zwei Medaillen.

Gut gelaufen: Die deutsche Frauenstaffel.

Gut gelaufen: Die deutsche Frauenstaffel.

(Foto: dpa)

Die Sprint-Staffel der Frauen und Weitspringer Sebastian Bayer bescheren dem deutschen Team bei der Leichtathletik-EM in Helsinki zwei weitere Goldmedaillen. Das Frauen-Quartett mit Leena Günther (LT DSHS Köln), Anne Cibis (MTG Mannheim), Tatjana Pinto (LG Ratio Münster) und Verena Sailer (ebenfalls MTG Mannheim) siegt in 42,51 Sekunden vor den Niederlanden, die nach 42,80 Sekunden ins Ziel kamen. Bronze sicherte sich das Quartett aus Polen mit 43,06 Sekunden.

Sailer, die im 100-Meter-Einzelrennen ihren Titel als EM-Sechste verloren hatte, machte mit deutlichem Vorsprung den Sieg perfekt. Zuletzt hatte eine deutsche 4x100-Meter-Staffel 2002 bei der Heim-EM in München und 1998 in Budapest den Titel gewonnen.

Weitspringer Sebastian Bayer sicherte sich nach Hallen-Gold auch den EM-Titel im Freien. Der 26-Jährige vom Hamburger SV siegte mit 8,34 Meter. Die Weite gelang ihm im sechsten Versuch. Damit tritt er die Nachfolge des Ludwighafeners Christian Reif an, der verletzt passen musste. Zweiter wurde Luis Felipe Méliz aus Spanien, der 8,21 Meter weit sprang. Platz drei ging an den Schweden Michael Tornéus mit 8,17 Meter.

Die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Männer gewann danach Silber. Julian Reus (Wattenscheid), Tobias Unger (Stuttgart) Alexander Kosenkow (Wattenscheid) und Lucas Jakubczyk (Berlin) mussten sich in 38,44 Sekunden nur den Niederländern geschlagen geben, die in 38,34 Sekunden siegten. Bronze gewann Frankreich mit Einzel-Europameister Christian Lemaitre.

Zwei Medaillen für Stabhochspringer

Stabhochspringer Björn Otto holte derweil Silber. Bei besten Bedingungen meisterte der 34-Jährige vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen 5,92 Meter und feierte den größten Erfolg seiner langen Karriere. Besser als der Routinier war nur der Franzose Renaud Lavillenie, der mit der Weltjahresbestleistung von 5,97 Metern seinen EM-Titel von Barcelona verteidigte und nun als Favorit zu den Olympischen Spielen nach London fährt.

Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) eroberte mit 5,77 Bronze; dies ist die zwölfte Medaille der deutschen Stabhochspringer in der EM-Geschichte. Mit der gleichen Höhe landete Malte Mohr (Wattenscheid) auf dem für ihn enttäuschenden vierten Platz.

Klaas fehlt ein Meter

Hammwerferin Kathrin Klaas verpasste indes eine Medaille. Die Frankfurterin kam mit 70,44 Metern auf Rang vier und bliebt damit deutlich hinter ihrer Saisonbestweite von 75,13. Gold gewann die Ex-Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk aus Polen mit 74,29 Metern vor Martina Hrasnova (Slowakei/73,34) und der Russin Anna Bulgakowa (71,47).

Klaas' Klubkollegin Betty Heidler, Weltrekordlerin und Titelverteidigerin, hatte nach einer verpatzten Qualifikation das Finale verpasst.

Quelle: ntv.de, dpa

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