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Der Absturz der Promi-SpringerDSV-Adler haben plötzlich eine neue Tourneehoffnung

07.12.2025, 17:18 Uhr
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Raimund bleibt ganz cool. (Foto: IMAGO/Newspix)

Skispringer Philipp Raimund hat beim Weltcup im polnischen Wisla erneut seine starke Form bestätigt und ist auch zum Abschluss auf das Podest geflogen. Dahinter jedoch kämpfen zwei prominente DSV-Adler um ihre Form.

Mit breitem Grinsen und fast schon als Stammgast hüpfte Philipp Raimund im ohrenbetäubenden Lärm des Skisprung-Hexenkessels von Wisla auf dem Podest. Neben Weltmeister Domen Prevc und Olympiasieger Ryoyu Kobayashi fühlte sich der Oberstdorfer sichtlich pudelwohl im Rampenlicht. "Es läuft alles cool im Moment", sagte Raimund grinsend nach seinem zweiten Podestplatz binnen 24 Stunden. Vor allem dank des Oberstdorfers sieht die Welt bei den DSV-Adlern trotz zwei kriselnder Stars recht rosig aus.

"Ich muss da dran bleiben und weitermachen", sagte Raimund im ZDF. Mit Platz zwei am Samstag hinter Prevc sowie Platz drei am Sonntag hinter Prevc und Kobayashi mischte der forsche Allgäuer ganz vorne bei den großen Stars mit. Über das große Ziel mit den fünf Silben will Raimund zwar noch nicht reden - doch gut drei Wochen vor Beginn der Vierschanzentournee ist er der große, wenn nicht einzige deutsche Hoffnungsträger.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Philipp, seine Sprünge waren sehr, sehr gut", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Weil neben Raimund auch Aufsteiger Felix Hoffmann (Platz fünf und neun in Wisla) derzeit überraschend stark springt, kann der Coach positiv Richtung Jahreswechsel-Highlight schauen.

Wieder zwei Top-Sprünge von Raimund

Der Countdown Richtung Vierschanzentournee, die weiterhin seit Sven Hannawald (2001/02) kein Deutscher gewonnen hat, läuft längst. Am kommenden Wochenende steht das erste Weltcup-Heimspiel in Klingenthal an, danach geht es schon zur traditionellen Tournee-Generalprobe nach Engelberg.

Zum zweiten und dritten Mal im Olympiawinter schaffte es Raimund in Wisla aufs Podium, nur mit dem ersten Sieg will es noch nicht klappen - den schnappte ihm der in Wisla überragende Prevc am Samstag vor der Nase weg. "Ich habe kurz gedacht, dass es für den Sieg reichen könnte", sagte Raimund, nachdem er sein bestes Weltcup-Ergebnis egalisiert hatte.

Am heutigen Sonntag zeigte Raimund erneut zwei starke Flüge auf 131,5 und 129,0 m (276,8 Punkte). Prevc, der im ersten Durchgang bei der Landung gewackelt hatte, sprang noch von Platz vier zu seinem elften Weltcupsieg (282,3/137,0+132,0) und fing den führenden Kobayashi (281,4) knapp ab.

Kaum Hoffnung hinter dem Top-Duo

Hinter Raimund und Überraschungsmann Hoffmann sieht es aber trübe aus. Pius Paschke, in seinem Wunder-Dezember 2024 auch Sieger in Wisla, sprang noch mit Platz 17 und 12 solide. Der zweimalige Olympiasieger Andreas Wellinger aber verpasste zweimal den zweiten Durchgang, war als 39. und 47. chancenlos. "Im Moment habe ich das Selbstvertrauen nicht, dann geht es sich auch nicht aus", sagte der Ruhpoldinger

Gar nichts geht bei Karl Geiger. Der fünfmalige Weltmeister scheiterte am Sonntag als 54. erneut in der Qualifikation, schon den ersten Wettkampf hatte er als 56. verpasst. "Das war ein ganz schön großer Rückschritt, das ärgert mich richtig", sagte Geiger, der zuvor in 13 Weltcup-Jahren nur viermal in der Quali hängengeblieben war.

Ob die beiden Promis im Weltcup-Team bleiben? "Wir werden am Montag bei beiden eine Entscheidung treffen und schauen, wie wir weitermachen", sagte der Coach.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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