Sport

117 Meter Rückstand DSV-Adler springen hinterher

Ohne Martin Schmitt belegen Deutschlands Skispringer zum Auftakt der Team-Tour in Oberstdorf den vierten Platz. Der Rückstand zur Spitze ist beträchtlich, Bundestrainer Werner Schuster dennoch nicht unzufrieden.

Michael Neumayer war der beste DSV-Adler in Oberstdorf.

Michael Neumayer war der beste DSV-Adler in Oberstdorf.

(Foto: dpa)

Mit einem Notteam haben Deutschlands Skispringer zum Auftakt der Team-Tour einen Podestplatz klar verpasst. Beim Skiflug-Weltcup in Oberstdorf belegte das DSV-Quartett mit Michael Neumayer, Maximilian Mechler, Severin Freund und Michael Uhrmann im Mannschafts-Wettbewerb mit 1420,9 Punkten den vierten Platz. Den Sieg sicherte sich erwartungsgemäß Österreich mit 1560,4 Zählern vor Norwegen (1539,2) und Finnland (1505,3). "Ich bin zufrieden mit dem Wettkampf. Unser Rumpfteam hat sich gut geschlagen", sagte Bundestrainer Werner Schuster trotz fast 140  Punkten oder umgerechnet 117 Metern Rückstand auf Sieger Österreich.

Für das Highlight aus deutscher Sicht sorgte vor 9500 Zuschauern Neumayer mit einem tollen Flug im ersten Durchgang auf 216,5 Meter. "Das war ein affengeiles Gefühl und ein fast perfekter Sprung. Ich hatte traumhafte Bedingungen und habe gezeigt, dass ich fliegen kann", sagte er. Im Finale ließ der 31-Jährige 198 Meter folgen und stellte danach fest: "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben uns ganz wacker geschlagen. Weiter nach vorne ging nichts."

Ersatzspringer kein Ersatz

Auch Uhrmann erfüllte mit 195 und 201,5 Metern die Erwartungen. "Es war vorher klar, dass es schwer wird, hier aufs Podest zu kommen. Meine Sprünge waren okay", sagte der Olympia-Vierte aus Rastbüchl. "Ich freue mich, dass die Olympia-Teilnehmer gute Sprünge gezeigt haben. Neumayer und Uhrmann haben die Mannschaft gut geführt", lobte Schuster die Routiniers.

Die "Ersatz-Flieger" Mechler und Freund konnten den Ausfall der Olympia-Fahrer Martin Schmitt, Pascal Bodmer und Andreas Wank wie erwartet nicht kompensieren. Mechler sprang 182 und 163,5 Meter weit, Freund kam auf 177,5 und 186,5 Meter. "Es war schön, mal wieder in der Nationalmannschaft dabei gewesen zu sein. Im ersten Versuch habe ich das Vertrauen bestätigen können", meinte Mechler.

Der Slowene Robert Kranjec konnte seinen Sprung auf 226 Meter nicht stehen.

Der Slowene Robert Kranjec konnte seinen Sprung auf 226 Meter nicht stehen.

(Foto: REUTERS)

Das DSV-Quartett profitierte am Ende von einem Sturz des Slowenen Robert Kranjec, der die Schanzenrekordweite von 226 Metern nicht stehen konnte. Zum Opfer der neuen Windregel wurde Gregor Schlierenzauer. Vor dessen finalem Sprung verkürzte die Jury den Anlauf derart extrem, dass der Skiflug-Weltmeister aus Österreich mit Mühe bei 169,5 Metern landete und damit fast noch den Sieg für sein Team verspielte.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen