Biathlon-WM in Östersund DSV träumt vom Goldrausch
08.02.2008, 18:17 UhrKati Wilhelm redet davon, Michael Greis will sie gewinnen und Magdalena "Gold Lena" Neuner sowieso: Die deutschen Biathleten sind bei der WM in Östersund auf Goldmedaillen fixiert. Die Fans ohnhehin. Das Fernsehen erwartet Top-Quoten und die Vermarkter drängeln beim Weltverband bereits nach Vertragsverlängerung in goldener Zeit. Biathlon boomt.
Natürlich muss es nicht so kommen, wie bei den Olympischen Spielen 2006 und bei der WM 2007, wo deutsche Skijäger jeweils fünfmal Gold abräumten. Aber warnende Stimmen sind angesichts der aktuellen Dominanz speziell der deutschen Läuferinnen nicht gefragt.
Selbstbewusstsein dominiert. Obwohl außer Michael Greis kein einziger deutscher Skijäger im aktuellen Winter ganz oben auf dem Siegerpodest stand, obwohl bei den Frauen 8 der 14 Weltcups keine deutsche Siegerin hatten. In allen 11 WM-Rennen zählen die deutschen Skijäger auf alle Fälle zu den Favoriten. Sie werden nicht überall gewinnen, aber ganz bestimmt das eine oder andere Mal.
Funktionierendes System
Diese Ausgangslage ist hervorragend, aber ganz und gar nicht selbstverständlich. Seit Jahren schaffen es die ausgebufften Bundestrainer Frank Ullrich (Männer) und Uwe Müssiggang (Frauen) immer wieder, ihre Teams beim Saisonhöhepunkt topfit an den Start zu bringen. Kontinuierlich rücken zudem neue Talente in die Elite auf, wie zuletzt Neuner, Kathrin Hitzer oder auch Christoph Stephan.
Das ganze "System Biathlon" funktioniert vorbildlich im Deutschen Skiverband (DSV). WM-Erfolge sind die logische Folge. Auch wenn sie nicht immer einem Goldrausch gleichkommen werden.
von Peter Stracke, sid
Quelle: ntv.de