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Davis Cup gegen Spanien DTB-Team verliert Doppel

Nach einem missglückten Doppel-Auftritt kann die deutsche Tennis-Auswahl fast schon alle Träume von einer Davis-Cup-Sensation in Spaniens rotem Sand begraben.

Einfach besser: Feliciano Lopez (r.) und Fernando Verdasco siegten verdient.

Einfach besser: Feliciano Lopez (r.) und Fernando Verdasco siegten verdient.

(Foto: REUTERS)

Durch die Pleite von Nicolas Kiefer und Neuling Mischa Zverev liegt das DTB-Team vor dem Schlusstag des Viertelfinales beim Cup-Verteidiger mit 1:2 zurück. Kiefer und Zverev unterlagen in Marbella 3:6, 6:7 (1:7), 7:6 (8:6), 3:6 gegen Feliciano Lopez und Fernando Verdasco.

Für die Einzel am Sonntag, die beide gewonnen werden müssen, sind Philipp Kohlschreiber gegen Verdasco und der zweite Debütant Andreas Beck gegen Tommy Robredo nominiert. Änderungen sind aber noch möglich.

Debütant Zverev zu nervös

Nach dem guten Auftritt von Kiefer und Zverev beim World Team Cup, wo es in Düsseldorf auf Sand vier Siege in vier Spielen gab, erwies sich der Davis Cup für den Neuling zunächst als eine Nummer zu groß. Der Hamburger war vor den 11.000 Zuschauern in der Stierkampfarena von Puerto Banús lange der schwächste Akteur auf dem Platz. Der 21-Jährige verlor als Erster seinen Aufschlag zum 1:2 und übte mit seinen Volleys sowie seinen Returns viel zu wenig Druck aus.

Routinier Nicolas Kiefer und sein junger Partner Mischa Zverev fanden kein Mittel gegen die Spanier.

Routinier Nicolas Kiefer und sein junger Partner Mischa Zverev fanden kein Mittel gegen die Spanier.

(Foto: REUTERS)

Kiefer agierte deutlich stärker, hatte in der Nachmittagshitze aber auch Momente mit Schatten. Seine zwei Doppelfehler nacheinander bescherten den Spaniern einen Satzball, den Zverev mit einem Volley ins Netz abschloss. Zwar gelang im zweiten Durchgang sofort ein Break, doch als das 1:5 drohte, schien der Satz gelaufen. Aber Kiefer hielt seinen Aufschlag zum 2:4, und das DTB-Duo startete eine Aufholjagd. Im Tiebreak gelang jedoch nichts, den Spaniern dagegen fast alles.

Verdasco diktiert von der Grundlinie

Bei den Hausherren blieb Verdasco auch nach seinen Aufschlägen an der Grundlinie und sorgte von dort oft für viel Gefahr. Der Weltranglisten-Neunte, am Freitag in fünf Sätzen Auftaktsieger über den zweiten Debütanten Andreas Beck, war klar der Chef im spanischen Linkshänder-Doppel, wo Lopez etwas abfiel. Zverev zeigte trotz eines frühen Breaks zum 0:1 im dritten Satz nun mehr von seinem Können, so dass die Partie ausgeglichen blieb.

Im zweiten Tiebreak ging zwar eine 4:1-Führung verloren, doch nach einem abgewehrten Matchball gelang der Satz-Anschluss. Die Freude währte nur kurz, weil erneut Zverev sein Service zum 0:2 verlor. Diesmal brachten die Spanier den Vorsprung ins Ziel und die Stimmung zum Siedepunkt.

Israel wartet im Halbfinale

Die Israelis Andi Ram (l.) und Jonathan Erlich feiern ihren Doppelsieg zum vorentscheidenden 3:0 über Russland.

Die Israelis Andi Ram (l.) und Jonathan Erlich feiern ihren Doppelsieg zum vorentscheidenden 3:0 über Russland.

(Foto: AP)

Sollte dem deutschen Team mit zwei Einzelsiegen noch die unerwartete Wende gelingen, müsste die deutsche Mannschaft vom 18. bis 20. September in Israel antreten. Dis Israelis stehen in Tel Aviv bereits nach dem Doppel überraschend als Sieger gegen Russland fest und dürfen mit dem erstmaligen Halbfinal-Einzug bereits den größten Erfolg ihrer Tennis-Geschichte feiern.

Quelle: ntv.de, von Robert Semmler, dpa

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