Sport

Hiobsbotschaft für Völler Deisler nicht zur WM

Mittelfeld-Star Sebastian Deisler fährt nicht zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Südkorea und Japan. Die Knieverletzung des Nationalspielers ist nach einem Zusammenprall im WM-Testspiel gegen Österreich wieder aufgebrochen.

„Ich bin wahnsinnig enttäuscht, aber es ist nicht zu ändern“, kommentierte der 22-jährige Deisler das Aus. „Ich wünsche jetzt der Mannschaft eine erfolgreiche WM.“ In seinem Kniegelenk hatte sich ein Bluterguss gebildet, das Knie musste punktiert werden. Deisler fliegt zur weiteren Behandlung nach Vail in die USA, wo wahrscheinlich eine Arthroskopie vorgenommen wird.

„Wir hatten bis zuletzt noch ein Fünkchen Hoffnung. Aber jetzt ist es am wichtigsten, an die Gesundheit von Sebastian zu denken und nicht an die WM. Ich wünsche ihm, dass er bald wieder fit wird", kommentierte Rudi Völler nach zwei Tagen zwischen Hoffen und Bangen geschockt die nächste Hiobsbotschaft. Der Teamchef muss am Dienstag bis 24.00 Uhr sein endgültiges 23er-WM-Aufgebot beim Weltverband Fifa melden.

Die Kniescheibe Deislers, von Prominentenarzt Richard Steadman in Vail im US-Bundesstaat Colorado im Oktober 2001 durch eine Operation fixiert und „festgenäht“, wie es der deutsche Hoffnungsträger selbst ausdrückte, geriet nach einem eher harmlosen Zweikampf wieder aus dem Lot.

Zwar bestätigte eine Computertomographie, dass sich Deisler im letzten WM-Test gegen Österreich nichts gerissen hatte; der Rückschlag nach Monaten voller gesundheitlicher und psychischer Probleme brachte dennoch das Aus.

„Wenn es meinem Knie nicht gut geht, werde ich keine WM spielen“, hatte der 22-jährige Deisler schon vor Wochen verkündet, als er sich noch im Rehabilitationstraining befand.

„Zuerst geht es um meine Gesundheit. Ich will zur WM - aber nicht um jeden Preis“, klärte Deisler die Prioritäten.

Wer für den Jungstar nachrückt, ist noch nicht bekannt. Völler will die Entscheidung darüber am Dienstag bekannt geben. Als Ersatz in Frage kommen Lars Ricken vom Deutschen Meister Borussia Dortmund, Jörg Böhme vom Pokalsieger Schalke 04 sowie Stefan Beinlich von Hertha BSC Berlin.

Quelle: ntv.de

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