Kaiser Franz ist unbesorgt Den "Königlichen" überlegen
06.09.2002, 17:54 UhrDer FC Bayern München sieht in der Verpflichtung von Superstar Ronaldo beim Champions-League-Sieger Real Madrid keinen Anlass zur Sorge. "Unschlagbar ist niemand. Aber Real ist an Attraktivität nicht zu überbieten", kommentierte der "Kaiser" Franz Beckenbauer gegenüber der Zeitung "tz" den jüngsten Zukauf beim spanischen Starensemble.
Inter Mailand erhielt für den Weltmeister Ronaldo 45 Mio. Euro von Real Madrid. Die "Königlichen" hatten bereits in den letzten zwei Jahren enorme Transfersummen in Höhe von 71,6 Mio. Euro bzw. 61,4 Mio. Euro für den Franzosen Zinedine Zidane und Portugals Luis Figo gezahlt.
Im Kampf um die europäische Fußball-Krone ist der deutsche Rekordmeister laut Karl-Heinz Rummenigge nicht ins Hintertreffen geraten. "Wir sind nicht ohnmächtig. Wir sind finanziell mächtiger als Real", erklärte der Vorstandsvorsitzende. Im Gegensatz zum Konkurrenten habe der FC Bayern "finanzielle Reserven und deshalb letztlich größere Möglichkeiten", sagte er weiter.
Manager Uli Hoeneß hatte eingeräumt, dass die Bayern für die Einkäufe von Ze Roberto, Sebastian Deisler und Michael Ballack insgesamt knapp 25 Mio. Euro ausgegeben haben, das Festgeldkonto sei "geplündert " worden.
Von den "Finanznöten" seiner Bayern scheint der Vorstandschef tatsächlich nichts zu wissen. Er hat sich nämlich für eine Beteiligung der 36 deutschen Profi-Clubs an dem TV-Sender DSF ausgesprochen und damit zusätzliche fünf Mio. Euro pro Saison ausgeschlagen. Das Geld erhält die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wenn sie auf die Übernahme eines 25,1 Prozent-Anteils verzichtet.
Bis Oktober kann die DFL entscheiden, ob sie sich am Deutschen Sport-Fernsehen beteiligt. "Das ist ein interessantes und nachdenkenswertes Angebot und für die DFL sicherlich lukrativ", sagte Rumenigge. Wegen der angespannten finanziellen Lage insbesondere bei den Zweitliga Vereinen, haben diese bisher das Zusatzgeld gefordert. Der Bayern-Chef sieht dies aufgrund der Live-Übertragungen anders: "Das DSF hat sich etabliert und ist für die zweite Bundesliga wichtig."
Quelle: ntv.de