Bahn-Olympiasieger Haritz "Der Blitz aus Leimen" stirbt mit 77 Jahren
29.10.2025, 17:13 Uhr
Bekanntheit erlangte Günter Haritz (hier Zweiter von links) als Bahnrad-Olympiasieger.
(Foto: imago images/Horstmüller)
Günter Haritz ist Mitglied des Gold-Vierers von Bundestrainer Kilian, der in München zum Olympiasieg rauschte. Auch bei Weltmeisterschaften und der Vuelta feierte er Erfolge. Im Alter von 77 Jahren ist er nun gestorben.
Bahnrad-Olympiasieger Günter Haritz ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Das teilte der deutsche Radsport-Verband German Cycling unter Berufung aus dem direkten Umfeld des gebürtigen Heidelbergers mit. Demnach erlag Haritz in der Nacht einem Krebsleiden.
Haritz gehörte in den 1970er Jahren dem Gold-Vierer von Bundestrainer Gustav Kilian an. Höhepunkt war der Olympia-Triumph von München zusammen mit Jürgen Colombo, Udo Hempel und Günther Schumacher. Dazu gewann der "Blitz aus Leimen" genannte Haritz in der Mannschaftsverfolgung auch 1970 und 1973 den WM-Titel. Er bestritt 83 Sechstagerennen, von denen er elf gewann. Bei der Vuelta, der Spanienrundfahrt, gewann er eine Etappe und war für vier Tage Träger des Gelben Trikots dort.
Nach seiner aktiven Karriere betrieb er seit 1981 in seiner Heimatstadt Leimen ein Fahrradgeschäft und wurde zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. "Radsport ist das Leben von Günter Haritz", steht auf der Webseite seines Sportladens. Den Weg dorthin fand er aber erst über Umwege. Wie das virtuelle Lokalblatt "Leimen.News" berichtet, begann Haritz seine Sportlerkarriere eigentlich als Fußballer, tauschte aber mit 14 Jahren den Ball gegen das Rennrad. Die Empfehlung dazu gab demnach sein Vater, selbst ein erfolgreicher Radsportler.
Quelle: ntv.de, ses/dpa