Basketballer vor Europa-Aus Der FC Bayern muss fressen oder sterben
28.04.2021, 06:20 Uhr
Aufraffen.
(Foto: imago images/Philippe Ruiz)
Maximaler Fehlstart: Den Basketballern des FC Bayern droht heute Abend das bittere Ausscheiden aus der Europa League. In der Bundesliga kassierte die Mannschaft am Wochenende eine heftige Klatsche - entsprechend gelaunt ist Trainer Andrea Trinchieri.
Do or Die, friss oder stirb, siegen oder fliegen: Den Basketballern des FC Bayern und Headcoach Andrea Trinchieri droht nach der Kernschmelze in der BBL nun in der Euroleague das Aus. Viertelfinal-Spiel drei am heutigen Mittwoch (20.45 Uhr/MagentaSport) muss gegen den Mitfavoriten Armani Mailand zwingend gewonnen werden, sonst ist der bislang so spektakuläre Lauf der Münchner vorbei. "Es ist an der Zeit, alles reinzuschmeißen und zu riskieren. Am Ende des Tages sind Taten lauter als alle Worte", sagte Trinchieri: "Was auch immer wir jetzt reden, ist unwichtiger als das, was wir tun. Es ist Zeit, es zu tun."
Für ihn geht es jetzt darum, den Resetknopf zu drücken. Die ersten beiden Duelle in Mailand gingen verloren. Den 0:2-Rückstand in der Best-of-five-Serie zu drehen, ist eine Mammutaufgabe. Die Bayern müssen am heutigen Mittwoch gewinnen und am Freitag ein weiteres Mal, wenn sie ein Entscheidungsspiel erzwingen wollen.
"Ich hoffe, dass sie sich da noch zurückkämpfen können", sagte der Ex-Münchner Maxi Kleber im Podcast der Bayern. Der NBA-Profi von den Dallas Mavericks dürfte jedoch auch ahnen, dass die Stimmung alles andere als rosig ist. Das ernüchternde 62:100 gegen BBL-Meister Alba Berlin in der Liga vom Sonntag hallte laut nach, Trinchieri stellte seine Mannschaft in einer 50-sekündigen Pressekonferenz in den Senkel.
"In zwei Vierteln zwei Spiele verloren"
"Angesichts der Saison, die wir bisher hatten, ist dieses Spiel inakzeptabel", sagte der Italiener deutlich. Und hatte recht. Nachdem sich sein Team als erste deutsche Mannschaft für die Playoffs der Euroleague qualifiziert hatte, scheint den Bayern die Luft auszugehen.
Geschäftsführer Marko Pesic glaubt noch an ein Weiterkommen. "Wir haben von acht Vierteln in zwei Vierteln zwei Spiele verloren", sagte der frühere Nationalspieler. Der Gegner habe "viel mehr individuelle Qualität", so Pesic: "Das haben wir durch Einsatz, durch Motivation und auch durch taktische Einstellung wettmachen können. Was man aber nicht wettmachen kann, ist die fehlende Erfahrung."
Nach der Bruchlandung vom Wochenende, so beschrieb es Bayern-Profi D.J. Seeley, sei es "sehr schwer", sich jetzt direkt auf Mailand zu konzentrieren. Er fühle jedoch, "dass wir das schaffen können. Es ist ein 'Do-or-Die'-Spiel. Da gibt es nichts zu verlieren", so der Guard. Ein Plus sei die "große Charakterstärke" der Mannschaft, hatte Pesic gesagt, allerdings vor dem Auftritt gegen Alba. Genau davon war an diesem denkwürdigen Tag vor den Augen von Bundestrainer Henrik Rödl nichts zu sehen.
Quelle: ntv.de, tsi/sid