Erstmals in seiner Karriere kann sich Schwergewichts-Weltmeister Wladimir Klitscho für eine Niederlage revanchieren - und ist dafür mehr als dankbar. "Der Kampf gegen Brewster ist ein Traum. Diese Niederlage beschäftigt mich seit drei Jahren. Damals war ich am Boden des Boxsports. Ich habe viel Kritik einstecken müssen", erklärte der Profibox-Champion der IBF aus der Ukraine am Mittwoch auf der ersten offiziellen Pressekonferenz vor seiner Revanche am 7. Juli in Köln gegen den US-Amerikaner Lamon Brewster.

Der aus dem US-Bundesstaat Indiana stammende Ex-Champ, der bereits am Dienstag in der Domstadt eintraf, hatte Wladimir Klitschko am 10. April 2004 in Las Vegas durch technischen K.o. in der fünften Runde die WBO-Krone entrissen. "Ich bin dankbar dafür, dass Lamon da ist. Er ist im Herzen immer noch ein Champion. Er ist ein Superstar in Deutschland, er hat zwei boxende Schwergewichtler geschlagen", sagte Dr. Klitschko mit Blick auf Brewsters Siege gegen ihn und auch Luan Krasniqi.

Brewster hatte den WBO-Titel am 1. April 2006 an den Weißrussen Sergej Lijakowitsch verloren und seitdem nicht mehr geboxt. "Ich danke Wladimir. Er zeigt, was es heißt, ein Champion zu sein. Er nimmt einen Fight an, den er nicht machen muss", meinte der Herausforderer höflich zur freiwilligen Titelverteidigung des Weltmeisters.

Brewsters Karriere stand im Übrigen nach seinem letzten Kampf wegen einer Netzhautablösung am linken Auge in Frage. Die Ärzte gaben dem 33-jährigen Brewster nach einer Operation dann im vergangenen Sommer grünes Licht zur Fortsetzung seiner Karriere.