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Zwei NFL-Stars schwer verletzt Der Taylor-Swift-Zauber ist verflogen

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Die Philadelphia Eagles spielen eine furiose Saison und träumen von der erneuten Teilnahme am Super Bowl. Doch mittenrein in diese Träume platzen die 49ers und rupfen die Eagles. Champion Kansas City verliert ebenfalls, auch weil der Superstar einen gebrauchten Abend erwischt.

Huch, was für eine Klatsche: Die Philadelphia Eagles haben zum ersten Mal in dieser Saison ein Heimspiel verloren und müssen fünf Wochen vor dem Ende der Hauptrunde um ihr Heimrecht in den Playoffs fürchten. Nach zuletzt vier Comeback-Siegen unterlag der Super-Bowl-Teilnehmer der vergangenen Spielzeit den San Francisco 49er im wichtigsten Spiel des Spieltags 19:42. Mit nun zwei Niederlagen könnten die Dallas Cowboys im direkten Duell in der kommenden Woche mit den Eagles an der Spitze der NFC gleichziehen. Die 49ers sitzen den Eagles mit neun Siegen und drei Niederlagen ebenfalls im Nacken.

In der Neuauflage des NFC-Conference-Finals der vergangenen Saison, das die 49ers nach der Verletzung von Quarterback Brock Purdy klar verloren hatten, waren die Rollen vertauscht. Eagles-Quarterback Jalen Hurts musste im vierten Viertel sogar vom Feld und untersucht werden - da war die Partie allerdings so gut wie entschieden. Purdy überragte mit vier Touichdown-Pässen und Würfen über 314 Yards. Deebo Samuel fing zwei Touchdowns nach Pässen und hatte einen weiteren durch einen Lauf.

Trotz prominenter Unterstützung stolpern die Chiefs: Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs kassierte beim 19:27 gegen die Green Bay Packers die vierte Niederlage der Saison. Quarterback-Superstar Patrick Mahomes wirkte dabei äußerst unsouverän, leistete sich viele unnötige Strafen und erlaubte den Packers mehrfach viel Raumgewinn in einzelnen Szenen. Pech hatten die Chiefs in der Schlussphase, als zwei klare Regelverstöße der Packers-Verteidger bei langen Pässen von den Schiedsrichtern nicht erkannt wurden. Packers-Quarterback Jordan Love überzeugte mit drei Touchdown-Pässen, Mahomes dagegen hatte nur einen erfolgreichen Pass in die Endzone und leistete sich 4:37 Minuten vor dem Ende einen vorentscheidenden Fehlwurf.

Prominent ging es auf den Rängen des Lambeau Field zu: Popikone und Edelfan Taylor Swift feuerte Travis Kelce von den Chiefs an, Turnkönigin Simone Biles drückte ihrem Ehemann und Packers-Safety Jonathan Owens die Daumen. Es war übrigens bereits das fünfte Mal, dass Swift ein Spiel ihres Freundes live im Stadion verfolgte - und das erste Mal, dass die Chiefs als Verlierer vom Feld gingen. Für Swift war es der erste Stadionbesuch seit dem 22. Oktober. Seither war die Sängerin mit ihrer Tournee beschäftigt, die derzeit wieder pausiert. Swift verfolgte das Spiel neben der Frau von Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes, Brittany Mahomes.

Lions legen los wie die Feuerwehr: Amon-Ra St. Brown hat seinen sechsten Touchdown gefangen und damit seinen Bestwert aus der vergangenen NFL-Saison eingestellt. Der 24 Jahre alte Deutsch-Amerikaner punktete beim 33:28 der Detroit Lions gegen die New Orleans Saints. Nach seinem Touchdown und dem erzielten Extrapunkt im ersten Viertel führten die Lions bereits 21:0, mussten gegen die Saints aber dennoch um den neunten Saisonsieg zittern. Auch bei St. Brown lief es nach dem guten Start nicht mehr rund. Nur zwei gefangene Pässe bei sechs Würfen in seine Richtung waren der Negativwert seiner Saison. Mit nun neun Siegen und drei Niederlagen haben die Lions eine so gute Bilanz nach zwölf Spielen wie seit 1962 nicht mehr. Sie können mit der ersten Playoff-Teilnahme seit der Saison 2016/2017 planen.

Überschattet wurde der Erfolg von einer schweren Verletzung von Schiedsrichter Nick Piazza, der nach einem Zusammenprall mit Saints-Runningback Alvin Kamara auf einer Trage abtransportiert wurde. Nach Angaben der Saints sprang dem Referee die Kniescheibe heraus, sein Zustand sei aber stabil. Derweil bangen die Saints um Derek Carr. Der 32-Jährige musste wegen Schulter- und Rückenverletzungen im vierten Viertel vom Feld getragen werden. Die Saints gaben außerdem bekannt, dass der Star-Quarterback im Gehirnerschütterungsprotokoll der Liga steht. Carr war hart von Bruce Irvin attackiert worden. Für Carr war es das dritte Mal in dieser Saison, dass er ein Spiel vorzeitig beenden musste. Für ihn kam Jameis Winston.

New Englands Lage wird immer schlimmer: Für Ex-Meister New England Patriots und seinen langjährigen Erfolgstrainer Bill Belichick wird es dagegen immer düsterer. Beim 0:6 gegen die Los Angeles Chargers blieben die Patriots bereits zum zweiten Mal in dieser Saison ohne eigenen Punkt. Belichicks Plan, den glücklosen Quarterback Mac Jones durch Bailey Zappe zu ersetzen, blieb ohne Wirkung. Die fünfte Niederlage nacheinander und die insgesamt zehnte der Saison konnte auch der Ersatzmann nicht verhindern. Zappe kam gerade mal auf 141 Yards, kassierte zudem fünf Sacks. Hinzu kam ein verlorener Fumble von Running Back Rhamondre Stevenson, der sich bei der Aktion am Knöchel verletzte und nicht zurückkam. Bei den Chargers wiederum spielte Khalil Mack groß auf und setzte sich mit zwei Sacks im Spiel an die NFL-Spitze, mit 15 Sacks insgesamt.

Indianapolis gewinnt wilden Schlagabtausch: 2:31 Minuten vor Ende der Verlängerung fand Colts-Quarterback Gardner Minshew seinen Lieblings-Receiver Michael Pittman in der Endzone für den entscheidenden Touchdown des Spiels. Zuvor hatten die Titans in ihrem ersten Drive ein Field Goal erzielt. Die Colts, die sogar weniger Total Yards als die Titans erzielten (355:381), hatten im dritten Viertel eine Sequenz von zwei geblockten Punts der Titans in Serie. Den ersten eroberte Grant Stuard für einen Touchdown. Allerdings warf Minshew im Anschluss einen wilden Fehlpass und hielt die Tür für die Hausherren damit offen. Die Titans, bei denen sich Punter Ryan Stonehouse beim zweiten geblockten Punt womöglich schwer verletzte, hatten den Sieg schon in der regulären Spielzeit auf dem Fuß nach einem Touchdown von DeAndre Hopkins, doch im Anschluss vergab Kicker Nick Folk den Extrapunkt - mit Holder Ryan Tannehill, der für Stonehouse einsprang und den Hold nicht ideal ausführte.

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Die große Serie der Denver Broncos endet bitter: Sekunden vor Schluss hatten die Broncos noch einmal die Chance, das Spiel zu drehen, doch Russell Wilsons Pass in die Endzone landete bei Houston-Texans-Safety Jimmie Ward zur Entscheidung. Es war Wilsons dritte Interception, die zwei vorherigen gingen jeweils zu Cornerback Derek Stingley. Damit endete die fünf Spiele andauernde Siegesserie Denvers, die die bis dahin längste aktuell laufende in der NFL war. Die Broncos taten sich vor allem offensiv von Anfang an schwer. So verwerteten sie kein einziges ihrer sechs 3rd-Downs. Auch wenn die Texans besonders im Passspiel überlegen waren, endeten die meisten Drives in Punts, sodass sie sich nicht frühzeitig absetzen konnten. Zudem verletzte sich Rookie-Receiver Tank Dell im ersten Viertel schwer. Mit einem Wadenbeinbruch wird er den Rest der Saison verpassen. Im letzten Viertel musste Texans Quarterback C.J. Stroud mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung vom Feld, nachdem er nach einem Quarterback Sneak nur langsam wieder auf die Füße kam und deutlich schwankte. Er schien anschließend aber in Ordnung zu sein, blieb an der Seitenlinie und gab sogar ein Interview.

Miamis Offensive wie im Rausch: Ebenfalls auf neun Siege und drei Niederlagen kommen die Miami Dolphins, die gegen die Washington Commanders 45:15 gewannen. Dolphins-Passempfänger Tyreek Hill kam auf zwei Touchdowns und baute seine Führung an der Spitze der Bestenliste aus.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid/sport.de

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