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Auftakt im Biathlon-Weltcup Deutsche Damen dominieren

Drei Rennen, zwei Siege und ein dritter Platz: So erfolgreich wie Martina Glagow ist noch keine Biathletin in eine neue Saison gestartet. Nach den Erfolgen im Einzelrennen und Sprint beendete die 28 Jahre alte Mittenwalderin die Weltcuprennen im finnischen Kontiolahti als Dritte in der Verfolgung. Nach 10 Kilometern musste sie nur ihrer Zimmer-Kollegin Andrea Henkel (Großbreitenbach) und der überraschend sicher schießenden erstmaligen Tagessiegerin Tora Berger (Norwegen) den Vortritt lassen.

Bei den Herren blieb der dritte Platz des Altenbergers Carsten Pump beim 75. Weltcupsieg von Ole Einar Björndalen (Norwegen) am Samstag das beste deutsche Resultat. Die Verfolgung entschied der russische Staffel-Weltmeister Iwan Tscheresow zu seinen Gunsten.

Herren mit Luft nach oben

"Das Laufen ist okay, doch mit dem Schießen habe ich noch Probleme", fasste der dreimalige Olympiasieger Michael Greis (Nesselwang) seine drei Auftritte in Finnland mit Ergebnissen zwischen den Plätzen 20 und 33 zusammen. "Ich denke, wir können trotzdem wieder den Zug nach vorn aufnehmen", gab sich Bundestrainer Frank Ullrich trotz des unbefriedigenden Saisonauftakts optimistisch.

Glagow kassierte für ihre überzeugenden Auftritte 25.000 Euro vorfristiges Weihnachts-Preisgeld und wollte anschließend nur noch nach Hause. "Nach fast fünf Wochen Dunkelheit beim Training in Nordfinnland und nun in Kontiolahti habe ich die Nase voll, will heim", sagte sie.

Wilhelm im Pech

Als Pechvogel des Tages beendete Kati Wilhelm das abschließende Rennen auf dem sechsten Platz. Mit einem fehlerfreien Schießen beim letzten Stehendanschlag - ihrer Lieblingsdisziplin - hätte die laufstarke Thüringerin noch vor Berger auf die letzten zwei Kilometer stürmen können. Das verhinderte eine gebrochene Feder im Magazin, das ihr vor dem Start in den Schnee gefallen war.

Wilhelm musste jede Patrone einzeln laden und verfehlte die letzten beiden Scheiben. "Wenn neben dir eine nach der anderen den Stand verlässt und du siehst, wie dir die Plätze davon laufen, wirst du nicht ruhiger", kommentierte sie enttäuscht die Patzer.

Im Gesamtweltcup führt Glagow vor den Rennen am kommenden Wochenende im Tiroler Hochfilzen mit 143 Punkten deutlich vor Simone Denkinger (Gosheim/101), die am Sonntag Achte wurde, und Henkel (99).

Bundestrainer "bissel überrascht"

"Ich bin schon ein bissel überrascht, dass wir so dominieren. Das war nach dem harten Training in Munio nicht zu erwarten, denn unsere Vorbereitung war auf die lange Saison ausgerichtet", kommentierte Bundestrainer Uwe Müßiggang sowohl die Weltcup-Rangliste als auch die zwei Siege und insgesamt sechs Podestplätze in den drei Rennen. Den Erfolgshunger seiner Damen hat das aber noch nicht gestillt.

"Mit dem Laufen bin ich noch nicht zufrieden", kündigte Henkel weitere Steigerungen an und die Sprint-Zweite Wilhelm stellte fest: "Für mich ist noch mehr drin".

Quelle: ntv.de

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