Nach tragischem Tod von Johnson Deutsche Eishockey Liga denkt über Halsschutz nach
30.10.2023, 10:14 Uhr
Adam Johnson wurde nur 29 Jahre alt.
(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)
Der Unfalltod von Adam Johnson löst nicht nur in der Eishockeywelt Entsetzen und Bestürzung aus. Der 29-Jährige stirbt, nachdem ihn eine Kufe am Hals getroffen hat. Die DEL denkt nun über eine Regeländerung nach.
Die Deutsche Eishockey Liga hat nach dem Unfalltod des früheren Augsburger Profis Adam Johnson angekündigt, das Thema Halsschutz für Spieler angehen zu wollen. "Beim nächsten Treffen der Sportlichen Leiter wird der Halsschutz Thema sein", teilte ein DEL-Sprecher mit. Auch mit den Spielern soll dies besprochen werden. Ein Halsschutz ist in der DEL bislang keine Pflicht. Es steht den Profis aber frei, einen entsprechenden Schutz zu tragen.
Der Tod des ehemaligen DEL-Profis hatte nicht nur in der Eishockeywelt Entsetzen und Betroffenheit ausgelöst. Johnson war am Sonntag an den Folgen eines Kufenschnitts am Hals gestorben. Die Verletzung hatte sich der 29 Jahre alte Amerikaner tags zuvor im Spiel seiner Nottingham Panthers in Sheffield zugezogen. Johnson erhielt zunächst erste Hilfe auf dem Eis und wurde im Anschluss ins Krankenhaus gebracht, wo er später verstarb. Die Partie vor 8000 entsetzten Zuschauern wurde abgebrochen.
In der vergangenen Saison hatte Johnson noch für die Augsburger Panther auf dem Eis gestanden. "Die Augsburger Panther sind in Gedanken bei Adam Johnsons Freundin, seiner Familie und Teamkollegen sowie allen Eishockeyfans und Offiziellen, die das schreckliche Unglück in der Halle mit ansehen mussten. Wir wünschen ihnen viel Kraft bei der Bewältigung des Schocks und der unermesslichen Trauer um ein junges Leben", teilten die Panther am Sonntag mit und kündigten für ihr nächstes DEL-Heimspiel am Dienstag gegen die Düsseldorfer EG eine Schweigeminute an. Die gab es bereits teilweise bei den DEL-Spielen am Sonntag.
Auch sein Team, die Nottingham Panthers, äußerten sich bei X, ehemals Twitter. "Adam, unsere Nummer 47, war nicht nur ein herausragender Eishockeyspieler, sondern auch ein großartiger Teamkollege und ein unglaublicher Mensch mit seinem ganzen Leben vor sich." Der Verein werde ihn sehr vermissen und niemals vergessen. Die britische Eishockeyliga Elite League verschob alle ursprünglich für Sonntag angesetzten Spiele aufgrund der Todesnachricht.
Quelle: ntv.de, ses/dpa