Sport

Unter österreichischem Kommando Deutsche "Euro-Cops" in Wien

Drei Tage vor dem Anpfiff zur Fußball- Europameisterschaft sind alle 850 deutschen Polizisten in Österreich eingetroffen. Insgesamt werden bis zum Ende des Turniers 1100 ausländische Polizisten zusammen mit ihren 27.000 österreichischen Kollegen in der Alpenrepublik Dienst tun. Für die Kosten kommt zum größten Teil die österreichische Regierung auf, sagte ein Sprecher in Wien bei der Vorstellung der deutschen Beamten.

Die 850 Polizisten kommen überwiegend aus Bayern und Nordrhein- Westfalen. Sie sollen in den kommenden Wochen bei den Vorrundenspielen in Klagenfurt, Salzburg und Innsbruck eingesetzt werden. Im Gegensatz zu ihren etwa 250 Kollegen aus den übrigen sechs in Österreich spielenden Gäste-Teams haben die "Euro-Cops" in deutscher Polizeiuniform Hoheitsrechte, das heißt, sie können auch Randalierer festnehmen. Allerdings stehen alle ausländischen Polizisten unter österreichischem Kommando. Ihren ersten Einsatz haben die deutschen Polizisten an diesem Sonntag beim Spiel Deutschland gegen Polen in Klagenfurt.

Zwei Dutzend "Spezialisten"

Neben den normalen Polizisten wurden auch jeweils zwei Dutzend deutsche "Spezialisten" nach Österreich und in die Schweiz entsandt, die bestens mit der Hooligan-Szene vertraut sind und sich zum Beispiel in Zivil unter die Fans mischen sollen.

"Bei uns kommt ein mehrstufiges Modell an vorbeugenden Maßnahmen zum Einsatz, damit schon in Deutschland sichergestellt wird, dass gewaltbereite Fans gar nicht erst nach Österreich einreisen", erläuterte der deutsche Delegationsleiter Hendrik Große Lefert. Seit dem 2. Juni gibt es wieder Grenzkontrollen zwischen Österreich und den Schengen-Nachbarländern.

Quelle: ntv.de

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