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Abstiegsangst im Davis Cup Deutsche Herren chancenlos

Die erhoffte Aufholjagd früh gescheitert, der Gang in die Abstiegsrunde nicht verhindert: Die Davis-Cup-Pleite des deutschen Tennis-Teams in Frankreich ist schon vor dem letzten Tag besiegelt. Begeistert von Deutschlands Auftreten sind nur die französischen Fans.

So sehen Sieger aus: Julien Benneteau und Michael Llodra feiern den Doppelerfolg über Deutschland.

So sehen Sieger aus: Julien Benneteau und Michael Llodra feiern den Doppelerfolg über Deutschland.

(Foto: AP)

Die deutschen Tennisherren sind wie erwartet schon in der 1. Davis-Cup-Runde ausgeschieden. Durch die Doppel-Niederlage in Toulon liegt die DTB-Auswahl bereits vor den abschließenden beiden Einzeln uneinholbar 0:3 zurück. Philipp Kohlschreiber und Christopher Kas fanden gegen Julien Benneteau und Michael Llodra zu spät ins Match und verloren 1:6, 4:6, 6:1, 5:7. Auch die letzte Begegnung gegen die Franzosen war vor vier Jahren bereits nach dem Doppel entschieden, zumindest gelang aber im selben Jahr der Klassenverbleib. Frankreich empfängt nun im Viertelfinale Cup-Verteidiger Spanien oder die Schweiz.

"Wir wussten, dass wir einen starken Gegner haben. Jeder Franzose hat seinen Heimvorteil genutzt. Für uns war es schwer reinzukommen. Man muss anerkennen, dass die Franzosen sehr gut gespielt haben", sagte Teamkapitän Patrik Kühnen.

Kraftloser Kohlschreiber

Wie bei den Einzel-Niederlagen von Kohlschreiber und Benjamin Becker am Freitag musste das deutsche Duo von Beginn an einem Rückstand hinterher laufen. Vor 4.000 begeistert mitgehenden, aber äußerst fairen französischen Fans verloren Kohlschreiber und Spezialist Kas in seinem ersten Davis-Cup-Doppel sofort ihre ersten Aufschlagsspiele. Kas leistete sich dabei einen Doppelfehler zum 0:4.

Philipp Kohlschreiber und Christopher Kas fanden erst spät ihren Rhythmus - zu spät, um noch zu gewinnen.

Philipp Kohlschreiber und Christopher Kas fanden erst spät ihren Rhythmus - zu spät, um noch zu gewinnen.

(Foto: AP)

Erst danach fand die bayerische Kombination besser in die Partie, ließ im restlichen Durchgang aber sieben Breakchancen ungenutzt und verpasste damit die Chance, etwas Selbstvertrauen zu tanken. Zu allem Überfluss gab Kas sofort zu Beginn des zweiten Durchganges wieder seinen Aufschlag ab - das genügte den Gastgebern mit dem einstigen Australian-Open-Sieger Llodra zur 2:0-Satzführung. Gegen den Linkshänder konnte die Deutschen lange nichts ausrichten.

Der 29 Jahre alte Kas war insgesamt dennoch der Stärkere im DTB- Team und schien voller Energie und Glauben an eine Wende. Kohlschreiber wirkte dagegen wie im Einzel gegen Monfils mitunter kraftlos, konnte zu selten seine Rückhand ausspielen und machte viele Volley-Fehler. Bei den Franzosen schien Benneteau verwundbarer und ließ im dritten Satz auch das erste deutsche Break zum 3:1 zu. Kas machte danach sogar das 5:1 gegen Llodra perfekt, und auch der von den Franzosen immer gesuchte Kohlschreiber steigerte sich.

Die Entscheidung in der nun ausgeglichenen Partie fiel im vierten Durchgang, als Kas nach 40:15 noch seinen Aufschlag zum 5:7 abgab. Zuvor hatte schon der oft etwas defensiver agierende Kohlschreiber beim Stand von 4:5 einen Matchball abwehren müssen.

Quelle: ntv.de, dpa

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