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"Wenn's läuft, dann läuft's"Deutsche Skisprung-Überraschung brilliert bei Tournee-Generalprobe

21.12.2025, 19:52 Uhr
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Felix Hoffmann ist in Top-Form. (Foto: IMAGO/dieBildmanufaktur)

Mit zwei Hoffnungsträgern reisen die deutschen Skispringer zur Vierschanzentournee, beide zeigen sich in Engelberg stark. Auch bei den deutschen Frauen geht der Trend in die richtige Richtung: Katharina Schmid sorgt für den ersten Podiumsplatz der Saison.

Felix Hoffmann flog zweimal auf das Podest, Philipp Raimund glänzte zweimal als Vierter: Die Hoffnungsträger des deutschen Skispringens haben eine glänzende Generalprobe für die Vierschanzentournee abgeliefert. "Wir haben zwei Sportler, die ausgezeichnet springen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir uns ins Ruhe auf die Tournee vorbereiten", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher nach einem starken Wochenende in Engelberg.

Vor allem Hoffmann glänzte in der Schweiz mit den Plätzen zwei und drei. "Das war ein cooles Wochenende. Ich sag mal: Wenn es läuft, dann läuft's", sagte der Thüringer im ZDF. Hoffmann hatte am Samstag sogar an seinem ersten Sieg geschnuppert, Weltmeister Domen Prevc war dann aber doch zu stark. Am Sonntag verhindert nur der Japaner Ryoyu Kobayashi den sechsten Sieg in Folge des Slowenen.

Für Raimund blieb zwar nur zweimal "Blech", bei der Tournee ist dennoch mit ihm zu rechnen. "Natürlich ist ein bisschen Ärger dabei. Man will oben auf dem Podest stehen. Aber nichtsdestotrotz war es ein gutes Wochenende", sagte Raimund: "Ich glaube, die Sprünge waren auf Topniveau. Und damit kann ich jetzt schön Weihnachten feiern. Und danach kommt die Tournee."

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Philipp Raimund freut sich auf Weihnachten. (Foto: IMAGO/justpictures.ch)

Hinter dem deutschen Top-Duo klaffte in Abwesenheit der formschwachen Routiniers Andreas Wellinger und Karl Geiger aber erneut eine große Lücke. Pius Paschke, tags zuvor noch auf Rang 15, verpasste als 36. den zweiten Durchgang. Den erreichte zumindest am Sonntag Luca Roth (54./28.). Weltcup-Debütant Ben Bayer (38./54.) blieb ohne Punkte.

Schmid springt aufs Podest, Freitag stürzt

Erfolgreich verlief das Wochenende in Engelberg auch für die deutschen Frauen: Katharina Schmid flog am Sonntag auf Rang drei und holte im zehnten Wettkampf des Olympiawinters den ersten Podestplatz des DSV-Teams. Für eine Schrecksekunde sorgte Vizeweltmeisterin Selina Freitag, die im zweiten Durchgang nach der Tagesbestweite stürzte, den Auslauf aber auf eigenen Füßen verlassen konnte.

"Mir geht es gut. Ich habe das ja schon ein bisschen geübt mit dem Stürzen", sagte Freitag, die schon mehrfach in ihrer Karriere zu Fall gekommen war: "Ich wollte einfach ganz normal hinspringen, gar nichts Besonderes machen. Aber dann ging es doch weiter, und dann passiert sowas halt schnell."

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Selina Freitag landete unsanft, der Sturz ging aber glimpflich aus. (Foto: dpa)

Ihren vierten Saisonsieg holte Weltmeisterin Nika Prevc, Schwester don Domen, vor der Norwegerin Anna Odine Ström. Weltcup-Spitzenreiterin Nozomi Maruyama aus Japan, die am Samstag ihren sechsten Sieg des Winters gefeiert hatte, wurde ein Opfer der schwierigen Windverhältnisse und kam nur auf Rang sechs.

Während die Frauen weiter auf ihre erste Tournee warten müssen, geht es für Raimund, Hoffmann und Co. nach der Weihnachtspause direkt mit dem Highlight weiter. Dann werden auch Wellinger und Geiger wieder mit dabei sein. "Wir sind im Training und bereiten sie darauf vor. Sie werden definitiv bei der Vierschanzentournee an den Start gehen", sagte Bundestrainer Horngacher.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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