Sport

Koch und Köhler sollen's richten Deutsche Top-Schwimmer verzichten auf WM

Er trägt die deutschen Hoffnungen bei der Kurzbahn-WM: Marco Koch.

Er trägt die deutschen Hoffnungen bei der Kurzbahn-WM: Marco Koch.

(Foto: imago/Eibner)

Auf seine drei wohl besten Schwimmer muss Henning Lambertz bei den Weltmeisterschaften auf der Kurzbahn verzichten. Der Bundestrainer fährt dennoch optimistisch ins chinesische Hangzhou. Das liegt vor allem an einem wiedererstarkten Ex-Weltmeister.

Ohne seine derzeit wohl stärksten Schwimmer Florian Wellbrock, Franziska Hentke und Philip Heintz geht das deutsche Becken-Team bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft im chinesischen Hangzhou vom 11. bis zum 16. Dezember mit gedämpften Erwartungen an den Start. "Das tut ein bisschen weh, dass sie nicht dabei sind, aber jeder von ihnen hat dafür gute Gründe", sagte Bundestrainer Henning Lambertz: "Wir haben auch mit nur 15 Leuten ein ordentliches und starkes Team dabei." Aber es ist auch so: "Ich hätte gerne gesehen, wo das Team mit dem neuen Schwung international steht. Das geht in Mannschaftsstärke nur, wenn man das komplette Team der EM von Glasgow dabei hat."

Auch sie trägt die Hoffnung: Sarah Köhler.

Auch sie trägt die Hoffnung: Sarah Köhler.

(Foto: imago/Insidefoto)

Einzige Medaillenkandidaten sind nun Ex-Weltmeister Marco Koch und Vizeeuropameisterin Sarah Köhler. Vor allem Koch habe nach dem Wechsel von Darmstadt nach Frankfurt "bessere Kraftwerte als je zuvor", verriet Lambertz. Allerdings befindet sich der zweifache Kurzbahn-Weltmeister von 2016 erst seit zehn Wochen im Wassertraining, zudem ist die Konkurrenz auf seiner Paradestrecke 200 Meter Brust enorm. Dennoch schwärmt Lambertz, der für Koch die Trainingspläne schreibt: "Er ist sehr motiviert, hat wieder richtig Lust aufs Schwimmen."

Die Bedingungen in Hangzhou könnten für die Schwimmer besser kaum sein. "Das haben die Chinesen richtig gut hinbekommen", sagte Lambertz: "Sie haben eine super Halle aufgestellt, es gibt LED-Leinwände, sehr viel Werbung in der Stadt, ein tolle Logistik, tolle Hotels, gutes Essen. Da gibt es nichts, woran man meckern könnte." Dennoch verzichtete Rekordhalterin Hentke aufgrund des Reisestresses auf einen WM-Start. Europameister Wellbrock will sich in dieser Saison verstärkt auf das Freiwasserschwimmen konzentrieren. Beide springen stattdessen bei der parallelen Kurzbahn-DM ins Berlin ins Becken. Der Olympia-Sechste Heintz ist nach Schulterproblemen noch nicht voll belastbar.

Das DSV-Aufgebot in der Übersicht

Frauen: Sarah Köhler, Reva Foos (beide Frankfurt), Laura Riedemann (Halle/Saale), Annika Bruhn (Neckarsulm), Jenny Mensing (Wiesbaden), Aliena Schmidtke (Magdeburg), Jessica Steiger (Gladbeck), Marie Pietruschka (Leipzig)

Männer: Damian Wierling, Marius Kusch, Maximilian Pilger (alle Essen), Christian Diener (Potsdam), Fabian Schwingenschlögl (Neckarsulm), Marco Koch (Frankfurt), Ramon Klenz (Hamburg).

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen